Bereits zum dritten Mal findet in diesem Jahr die „Schriftgut“ in Dresden statt. Angekündigt wurde die Schriftgut – die sich diesmal die Hallen in der Messe Dresden mit der parallel laufenden Messe „Spielraum“ teilte, als eine Messe zum Gucken, Staunen und hauptsächlich auch zum Mitmachen.
Gerade durch den Punkt „Mitmachen und erleben“ hebt sich die Schriftgut in gewisser Weise von den beiden großen Buchmessen in Leipzig und Frankfurt/Main ab.
Als Neu-Mama machte ich mich dieses Jahr nicht nur mit Markus, sondern auch mit unserer kleinen Tochter Florentine auf den Weg zu den heiligen Hallen und tatsächlich hatten wir es geschafft, kurz nach 10 Uhr schon auf der Messe zu sein. Als erstes trafen wir auf Bianca Raum von Literatwo und auf die Fantasy-Autorin Josefine Gottwald. Zwei „Mädels“, die sich sichtbar freuten uns zu sehen, animierte uns gleich zum Mitmachen. Gefragt war das Lieblingsbuch der Dresdner und im ersten Moment waren wir sprachlos. Unser Lieblingsbuch? Mist, da gibt es doch so viele. Ich grübelte einen Moment länger – dann fiel meine Wahl auf das Buch „Eine Hexe zum Verlieben“ von Kristina Günak. Markus musste länger grübeln, wollte sich erst nicht entscheiden und schrieb dann doch einen Titel auf: „Ehe der Kreis sich schließt“ von Werner Lohde. Das war noch nicht alles. Wir wurden mit den Zetteln in der Hand fotografiert und dann kam der Zettel an eine noch leere Pinnwand, welche sich aber im Laufe des Tages füllte.
Ich nutzte die Gelegenheit und ließ mir das Buch „Zwischen Steppe und Sternenhimmel“ von Josefine signieren.
Jetzt wurde es aber Zeit, den Rundgang über die Messe endlich zu beginnen. Und wir begannen ihn im „Mitmach-Teil“. Als Besucher der Messe hatte man in diesem Jahr die Möglichkeit, sich ein eigenes Messealbum anzulegen. Dazu konnte man an vielen Ständen Papiere im A6-Format selber gestalten oder gestalten lassen. So gab es Akteure, die in schönster Kalligraphie-Schrift den Namen der Besucher auf Kärtchen schrieben. Man konnte sich Karten mit Motiven bedrucken lassen, Papier schröpfen, Manga-Bilder zum Ausmalen 🙂 sammeln oder sich selbst an einem Manga-Bild versuchen. Das waren jedoch nur einige der Angebote und leider fehlte uns die Zeit, diese Idee in die Tat umzusetzen. So begleiteten uns nur drei Kärtchen nach Hause, auf denen unsere Namen verewigt waren.
Es gab einen alten Schulraum, mit alten Tischen und Bänken, mit Schiefertafeln und Griffeln und es wurden sogar „Schulstunden“ abgehalten, in denen man die alte Schreibschrift lernen bzw. sich mal anschauen konnte. Es fällt mir nicht schwer, die altdeutsche Schrift zu lesen, aber die Schreibschrift ist dann doch ein Zacken schärfer. Was soll das auf der Tafel wohl bedeuten?
Bevor wir drei dann die Halle mit den Autoren und Verlagen erreichten, musste dringend eine Pause eingelegt werden – wir Erwachsenen hatten Kaffeedurst und unsere kleine Prinzessin wollte ihre Milch. Also besuchten wir den „Kaffeesachsen“ und ließen uns ganz in Ruhe unsere Getränke schmecken.
Aber dann … rein in die Halle der Autoren und Verlage – hinein in das Mekka der Bücher und somit der Versuchungen.
Gleich am ersten Stand konnte ich nicht widerstehen und kaufte – natürlich – ein Buch. Aber: diesmal stand nicht meine Wenigkeit und damit meine Wünsche im Vordergrund. Nein, ich konzentrierte mich eher auf unsere Tochter und erstand ein Kinderbuch der Autorin Christine König. Wir hatten auch die Gelegenheit, mit ihr zu reden und natürlich das Buch signieren zu lassen.
Die Kinderbücher von Christine König waren nicht die einzigen, die mir ins Auge stachen. Aber es war das einzige, was ich an diesem Tag kaufte.
Weiter ging es mit dem Hallenrundgang und wir kamen beide auf unsere Kosten, während unsere Kleine brav schlief oder alles beobachtete.
Mittagspause: eine Stärkung für uns zwei Großen, ehe es mit dem letzten Teil unseres Messetages weitergehen sollte. Das geplante Treffen mit Ivo Pala und die Signierstunde von Sandra Mahn.
Zuerst trafen wir im Außenbereich auf Ivo Pala, der sich freute uns – und wahrscheinlich vor allem die Kleine – zu sehen und der gleich nachschaute, ob sie denn Elbenohren hat. Hat sie natürlich nicht – trotzdem gab es ein sehr schönes gemeinsames Foto. Die anschließende Lesung von Ivo und seinen Co-Autorinnen, die gemeinsam die „Elbenthal-Chroniken“ präsentierten, konnten wir leider nicht miterleben. Es hatte jemand ganz großen Hunger und ging natürlich vor. Mir gelang es dennoch, das vor Ort gekaufte Buch „Die Lazarus-Formel“ signieren zu lassen.
Anschließend wurden wir Zeugen, wie Josefine Gottwald sich ihren Körper mit Kalligraphie „verschönern“ ließ und kamen dabei auf eine Idee 🙂
Aber erst einmal gingen wir noch einmal zurück in die Halle der Verlage und Autoren, wo Josefine Gottwald und Sandra Mahn gemeinsam ihr Buch „Zwischen Steppe und Sternenhimmel“ signierten. Josefine Gottwald als Autorin dieser Pferdegeschichten und Sandra Mahn als Illustratorin. Nachdem ich Sandra bereits interviewen durfte und einige ihrer Bilder mein Eigen nennen kann, war ich natürlich sehr gespannt darauf, sie einmal persönlich zu treffen. Nun hatte ich die Gelegenheit dazu und freute mich sehr, dass auch sie für mich das Buch signierte.
Den Abschluss unseres Tages bildetet dann unsere Körperkalligraphie: aus Spaß und auch ein bisschen um unsere Eltern zu schocken ließen wir uns verschönern. So prangte dann der Name „Florentine“ auf meinem Unterarm, während Markus sich „Katja“ schreiben ließ.
Nach knapp 5 Stunden war unser Messetag zu Ende. Auch wenn wir an keiner Lesung teilnehmen konnten, so war es doch ein schönes Erlebnis.
Wie auch im letzten Jahr muss ich sagen, dass es schöner wäre, wenn es ein „Welcome back“- Ticket geben würde oder gleich ein Mehr-Tages-Ticket. Denn wenn es so ein Ticket gegeben hätte, wäre ich mit Sicherheit auch am Sonntag noch einmal hingegangen, oder bereits am Freitag.