Diese recht kurzweilige und schnell zu lesende leichte Kost habe ich eines Tages im Buchladen entdeckt und da musste es einfach find.
Es ist der erste humorvolle Roman der Autorin und leider muss ich sage: das merkt man. Mich hat nicht so sehr gestört das die Geschichte vorhersehbar war, sondern mehr der erzwungene Humor. Es fühlte sich beim Lesen an, als ob man ganz tief in der Witz-Kiste kramen musste, um humoristische Passagen zu kreieren. Es war eher Sarkasmus als Humor und so konnte ich keinen Zugang zu Caro finden. Was nicht alleine am fehlenden Humor lag, als vielmehr darin, dass mir die Vielschichtigkeit des Charakters fehlte.
Hätte ich einfach so zwischenrein angefangen zu Lesen, hätte ich nicht vermutet, dass Caro in meinem Alter ist, sondern hätte sie für wesentlich jünger, pubertierender gehalten. Soviel Oberflächlichkeit, wie sie ausstrahlt findet man bei einer Frau in ihrem Alter selten.
Sie handelt auch eigenartig. Ja sie heult nach der Trennung, aber wirkliche Trauer oder ein tiefes Loch, wie man es nach 25 gemeinsamen Jahren erwartet, findet man nicht. Im Gegenteil, sie tut lässig-locker und wirkt darin aber nicht echt, nicht real.
Ich fand so keinen wirklichen Zugang zum Buch und zu den Figuren. Ich hab es gelesen, als leichte Kost zwischendurch, aber es ist nicht wirklich etwas hängen geblieben. Außer ein Zitat:
»Man kann anderen am besten zur Seite stehen,
wenn man gut für sich selbst gesorgt hat.«
Von mir bekommt das Buch 3 von 5 möglichen Sternen.
Daten:
Autor: Gabrielle Engelmann
Titel: Zu wahr, um schön zu sein
Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: Knaur TB; Auflage: 2. (2. März 2020)
ISBN: 978-3426522172