…. Die unendliche Geschichte geht weiter
Als wir zwei vor einigen Wochen, um nicht sogar zu sagen Monaten, beschlossen haben, unsere zwei Wohnungen und damit unser Leben zusammenzulegen und eine gemeinsame, größere Wohnung zu suchen, ahnten wir mit Sicherheit nicht, was auf uns zu kommt.
Das wir nicht auf Anhieb eine Wohnung finden würden war uns ja klar. Aber das wir so lange suchen müssen? Mit Maklern aneinander geraten, die unfähig sind Anfragen richtig zu lesen? Die ihren Job mehr schlecht als recht erledigen?
Das sich Frust aufbaut? Sich in unendliche Höhen türmt? Wenn ich all meinen Frust derzeit mit Schokolade oder gar härteren Sachen betäuben würde – na dann gute Nacht.
Vor etwas mehr als zwei Wochen dachten wir doch tatsächlich, das alles Mal ein Ende hat. Auch diese nervige Wohnungssuche. Wir hatten eine Wohnung die uns einigermaßen gefiel und dafür lag schon der Mietvertrag vor uns. Dann der Anruf, dass eine zweite Wohnung bei einem anderen Makler frei wäre. Ich rückte alleine hin, schon weil wir ja eigentlich fast eine Wohnung hatten. Doch die, die ich da sah .. in die verliebte ich mich. Auf Anhieb. Knall auf Fall. Sofort.
Ich brauchte nicht viel um meinem Freund zu überzeugen, sie sich an unserem ersten Urlaubstag, nur Stunden vor unserem Abflug, anzuschauen. Gesagt, getan und seine Begeisterung war genauso groß wie meine. Wir sagten der Maklerin „die nehmen wir“. Füllten vor dem Abflug und sogar noch auf dem Flughafen und im Urlaubshotel die erforderlichen Unterlagen aus. Ich war so verrückt und kündigte, weil 3 Monate Kündigungszeit, meine kleine Wohnung in der Dresdner Innenstadt.
Das wir zwei Wochen lang nichts von der Maklerin hörten schoben wir darauf, dass wir gesagt hatten wir seien im Urlaub. Aber als wir heim kamen und nichts, aber auch gar nichts von ihr im Briefkasten oder Mailpostfach war, wurde ich unruhig. Und nicht nur ich. Er war hartnäckig, rief gleich am Montag an und fragte nach. Die Auskunft „Da sind mehrere Makler und Interessenten im Spiel – der Eigentümer hat sich noch nicht entschieden.“ verursachte bei mir – bei uns – Magenschmerzen ohne Ende. Zwei Tage später dann der kleinlaute Anruf der Maklerin mit der Mitteilung, dass wir die Wohnung nicht haben.
Mein Frust verwandelte sich in endlose Traurigkeit und eine gehörige Portion Wut.
Keine Wohnung in Sicht, aber meine gekündigt. Noch 2 ½ Monate Zeit, etwas Neues zu finden – schön und bezahlbar – und dann umzuziehen.
Die Zeit läuft! Was ich als nächstes tun werde? Außer Wohnungen suchen? Ich werde loslaufen, mir einen Sandsack kaufen und darauf einprügeln. Aber erst, nachdem ich die Fotos und Labels der Makler und der Maklerbüros dran gepinnt habe.
Eine gelb-rote Karte hab ich schon.
Ich will doch nichts weiter als eines: ein neues, gemütliches zu Hause für uns beide.