Wenn unsere Nachbarn Maik und Katrin uns zum Essen einladen, ist bei uns die Vorfreude jedes Mal riesig. Nicht nur, dass die beiden superliebe Nachbarn sind, wir uns freuen das wir sie kennen und sehr gern zu viert Zeit verbringen – sei es bei einem guten Whisky, guten Rum oder eben gutem Essen. Nein, die beiden kochen auch noch phantastisch und so ganz anders als wir.
Diesmal gab es äthiopische Küche – etwas, das weder Markus noch ich bisher gekostet haben. Entsprechend gespannt waren wir, als Katrin und Maik die Köstlichkeiten auf den Tisch brachten, die sie nach Rezepten ihrer gemeinsamen Freundin Aida gekocht hatten.
Schon nach dem ersten Bissen war klar: es schmeckte genauso himmlisch wie es roch.
Nach dem Essen bat ich Katrin dann um die Rezepte und habe sie natürlich bekommen. Ob ich diese Rezepte nachkochen würde? Ehrlich gesagt weiß ich es nicht, da ich erst einmal versuchen muss, die exotische Gewürzmischung Berbere hier in den Läden zu bekommen (Onlinehändler, die das Gewürz führen, gibt es einige.). Aber wieder Essen? Jederzeit 🙂
Wenn ihr Euch fragt was Berbere ist: das ist eine scharfe äthiopische Gewürzmischung, für die es kein einheitliches Rezept gibt. Wesentliche Bestandteile sind jedoch Chili, Ingwer, Knoblauch, Piment, Nelke und Koriander. Typischerweise wird in Afrika auch Langer Pfeffer beigegeben.
Und die leckeren Sachen gab es:
Und das sind die Rezepte dazu – von Aida und teilweise ohne großartige Mengenangaben oder Zubereitungsbeschreibungen.
Gemüse-Kartoffel-Soße
Zutaten:
2 Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Öl, 4 Möhren, ½ Weißkohl, 4 Kartoffeln, Kurkuma, Salz
Kartoffeln schälen, vierteln und ½ EL Kurkuma dazugeben. Kochen. Weißkohl waschen, in Streifen schneiden. Möhren schälen und schneidne. Mit Kurkuma kochen. Nach 10 Minuten beides abgießen. Danach die Kartoffeln in Öl anbraten, Weißkohl und Möhren mit dazu geben und final mit Salz und Kurkuma abschmecken.
Gekochter Quark (nimmt die Schärfe)
1 kg Quark (20% Fett) und 500 g Joghurt kochen. Wasser abgießen, erkalten lassen und dann krümelig rühren.
Doro Wat (Menge und Zubereitung habe ich aus einem ähnlichen Rezept rausgesucht)
Zutaten: (3 kg) Zwiebeln, (8) Knoblauchzehen, Öl, Ingwer, Berbere (spezielles Gewürz aus Äthopien), Wasser, Tomatenmark, ½ kg (geschälte) Tomaten, Hähnchenkeulen ohne Haut, Eier, Salz
Zubereitung:
Zwiebeln abziehen, klein schneiden, in einen großen Topf mit Öl geben und anbraten bis sie braun sind. Paprika (250 g gemahlene äthiopische Paprika) zugeben und das Ganze 4 Stunden kochen lassen, damit die Schärfe nachlässt. Knoblauch abziehen, sehr klein schneiden und mit den geputzten und ebenfalls sehr klein geschnittenen Tomaten nach den 4 Stunden in den Topf geben. Die Haut der Hähnchenkeulen abziehen und die Keulen mit Mehl und Zitrone unter Wasser abwaschen. Danach die Keueln in den Topf geben und eine halbe Stunde kochen lassen. Wenn sie gar sind, Butter und Salz dazu geben. Nun die zwischenzeitlich gekochten Eier pellen, leicht eischneiden und bevor das ganze serviert wird in den Topf geben.
Fleisch und Soße tunkt man bei diesem Gericht dann mit Hilfe eines schwammigen Hirse-Fladenbrotes, genannte Injera, mit den Händen auf.
Dicke Linsensoße
Rote oder dunkle Linsen vorkochen. Dazu Zwiebeln, Berbere, Tomaten und Öl geben, vermengen und so lange kochen, bin das Öl weg ist.
Grünkohlsoße
Fertig gegarten Grünkohl aus der Dose warm machen. Mit Zwiebeln, Kurkuma, Knoblauch und Salz vermengen.
Dazu serviert man äthiopisches Brot.