Susanna war Ende Februar / Anfang März mal im Kino und hier erzählt sie uns von einem Film, der sie sehr berührt hat und wo sie sich doch hin und wieder einmal die Augen zuhalten musste.
Ich gehe relativ selten mit meinem Dad ins Kino, einfach weil wir grundsätzlich verschiedene Filme schauen, diesmal war allerdings einmal ein gemeinsamer Kinobesuch geplant, als Film entschieden wir uns für „Boston“. Mein Dad hatte von dem Film gehört und fand das Thema interessant, ich hatte vorher nur einen kurzen Trailer gesehen, so das ich einen ungefähren Einblick bekam um was es eigentlich ging, daher ging ich ohne Erwartung in den Film rein. „Boston“ handelt um das Attentat beim Boston Marathon 2013 und die Suche nach den Tätern.
Der Film startete am 23. Februar 2017 in den Kinos.
Die Handlung:
Am 15. April 2013 fand am Patriot Day der jährliche Boston Marathon statt. Im Fokus der Handlung steht der verheiratete Polizist Tommy Saunders. Ihm fällt am 15. April die Aufgabe zu, mit seinen Kollegen die Strecke des Boston-Marathons zu überwachen. Plötzlich explodieren mehrere Sprengsätze. Es ist ein Terroranschlag. Bald stehen zwei Brüder als Tatverdächtige fest. Es beginnt eine mehrere Tage andauernde fieberhafte Suche nach den Attentätern.
Die Umsetzung
Gleich zum Anfang des Filmes werden sehr viele verschiedene Handlungsstränge aufgemacht, was am Anfang etwas verwirrend wirkt, die Charaktere werden eingeführt, dabei machte der Polizist Tommy Saunders auf mich nicht wirklich einen guten Eindruck. Dies verändert sich innerhalb des Filmes, Tommy als Charakter entwickelt sich und wächst bei der Suche nach den Tätern über sich hinaus. Während des Marathons werden im Film auch Originalaufnahmen von 2013 in den Film eingebunden, was das Ganze noch lebendige, und leider realer macht. Während des Filmes werden fast konsequent alle, am Anfang aufgemachten, Handlungsstränge zusammen geführt. Dabei war dem Zuschauer immer klar, dass mit den verschiedenen Charakteren noch etwas passieren musste, dies führte so zu einigen Überraschungen. Während der Verfolgungsjagd der Täter kam es natürlich zu viel Aktion aber auch zu einer bestimmten Art von Situationskomik, bei dem der ganze Saal bei einigen Szenen einfach nur laut auflachte. Während des ganzen Filmes wurden immer wieder die Originalaufnahmen der Presse eingebunden.
Was mich am Ende störte war, das leider nicht alle, aber die meisten, Handlungsstränge aufgelöst wurden. So blieben einige Fragen offen, was allerdings auch Diskussionspotential bietet.
Die Schauspieler waren, zumindest für mich, passend gewählt. So war Mark Wahlberg als Tommy Saunders zu Beginn vielleicht keine Sympathiefigur, aber im Laufe des Filmes verkörpert er die Rolle perfekt.
Die Filmmusik, für mich eigentlich ein wichtiger Part, hielt sich hier sehr dezent und ruhig, es passte einfach.
Ich fand den Film insgesamt sehr gut, actionreich und mitreißend. Auch wenn ich zugeben muss, manchmal musste ich mir die Augen zuhalten (ich bin halt bei blutigen Szenen etwas sensibel 😉 ) und kann ihn echt empfehlen.
Daten:
Laufzeit: 2 Stunden 13 Minuten
FSK: ab 12
Regie: Peter Berg
Genre: Drama
Musik: Trent Reznor, Atticus Ross
Drehbuchautor: Peter Berg, Matt Cook, Joshua Zetumer, Paul Tamasy, Eric Johnson
Hauptdarsteller: Mark Wahlberg (Tommy Saunders), Kevin Bacon (S.A. Richard DesLauriers), John Goodman (Commissioner Ed Davies), J. K. Simmons (Sergeant Jeffrey Pugliese), Michelle Monaghan (Carol Saunders)