Auf diesem Blog dreht es sich rund um Bücher, Rezensionen, Buchvorstellungen, Interviews und das Kochen von leckeren Speisen aus Topf und Pfanne.

Buch Voraus – Bücherfrühling mit Wintereinbruch

Die Leipziger Buchmesse war in den vergangenen Tagen wieder ein Anziehungspunkt für Leseverrückte Leutchen wie mich. Wie schon in den vergangenen Jahren bin ich auch in diesem Jahr wieder nach Leipzig gefahren, diesmal 3 Tage lang.

Ich habe viel gesehen, viele nette Menschen (wieder)getroffen, Autoren in den Arm nehmen können, Interviews geführt und vieles mehr. Und genau davon möchte ich Euch jetzt erzählen.

Donnerstag, 15. März 2018

Der erste Messetag begann für mich mit einer Zugfahrt von Dresden-Neustadt bis direkt zur Leipziger Messe – und das im ICE 🙂 Während der Fahrt blinkte nämlich die Anzeige auf, dass der Zug auf Grund der Leipziger Buchmesse ausnahmsweise direkt am Messebahnhof hält. Was für ein Service J Denn damit entfiel das lästige Umsteigen am Hauptbahnhof und das einquetschen in der S-Bahn.

Meine Messebegleitung für den Tag war Elisa Hähner von RoRezepte– eine Bloggerin, die eigentlich aus Dresden stammt und Tanja Hasirasi, ebenfalls aus Dresden. So verging zu Zugfahrt wie im Fluge.

Auf dem Messegelände angekommen ging es natürlich erstmal zur Akkreditierung und dann – ganz kurz nur, in das Pressecafé. Schließlich musste ich mir erst einmal einen ganz dicken Knuddler von Kathleen (Schnuffelchens Bücher und Co.) abholen. Eine liebe Bloggerfreundin, die ich viel zu selten sehe und wo die Treffen immer sehr herzlich sind.

Dann hieß es: Startschuss und ich stürzte mich ins Gewühl. Es war ein angenehmes Laufen durch die Hallen, es machte Spaß zu schlendern.

Eigentlich wollte ich zu allererst in Halle 2 – zu den Kinderbüchern. Immerhin hatte ich meiner kleinen Tochter etwas versprochen. Aber – ich entschied mich ganz spontan um und „stürmte“ regelrecht in Halle 3. Ich wollte unbedingt an den Stand von Iny und Elmar Lorentz. Das Autorenehepaar ist bekannt für seine unzähligen historischen Romane und seit die beiden einen eigenen Stand auf der Messe haben, ist der immer von unzähligen Fans umlagert. Aber jetzt, in dem Moment, hatte ich sehr viel Glück. Ich war alleine mit den beiden am Stand, konnte in Ruhe mit ihnen plaudern und bekam das nagelneue und noch nicht im Handel erhältliche Buch „Tage des Sturms“ als erstes Buch der Messe mit auf den Weg.

Was gibt es sonst neues bei Iny Lorentz? Sie ist sehr fleißig, schreibt Fortsetzungen zur Wanderapothekerin, wobei hier deren Tochter wohl eine große und tragende Rolle spiele soll.

Im Anschluss führte mein Weg mich dann doch in Halle 2. Dort wollte ich ein wenig schlendern, einkaufen und dann ein Interview mit der Kinderbuchautorin Sarah Welk machen.

Zuerst führte mich mein Weg zum Stand von „Schnatter und Lieschen“. Mit deren „Erfinderin“ Claudia Raab hatte ich im Februar ein Interview gemacht und nun traf ich sie das erste Mal persönlich. Sie und ihr Mann Herrmann erzählten mir von ihrer Buchidee, wie diese bei Kindern so ankommt und dass Mädchen mehr auf den dritten Band „Schnatter und Lieschen gehen ins Theater“ stehen – wahrscheinlich wegen dem Thema Theater und Ballett. Die Jungs hingegen würden eher „Schnatter und Lieschen verreisen“ bevorzugen, da hier das Thema Reisen und Flugzeuge vorkommen. 5 Bände aus der Reihe gibt es ja bisher – für fünf weitere Bücher sind bereits Ideen in der Schublade bzw. sie sind bereits in Arbeit. Nur die Themen, um die es da gehen wird, wollte Claudia Raab nicht verraten. Ein wenig Überraschung muss sein.

Am Stand von Biber und Butzemann – meinem derzeitigen Lieblings-Kinderbuchverlag – hatte ich leider Pech, Steffi Bieber-Geske war nicht vor Ort. Aber das machte gar nichts, schließlich plante ich noch zwei weitere Tage auf der Messe und irgendwann würde sich doch die Gelegenheit ergeben.

Ich hatte gerade mal eine Halle geschafft und war schon fußlahm. Und was macht man da? Man geht in Halle 5. Dort ist, neben der Bloggerlounge, auch der Stand der LLC – der LoveletterConvention. Und was hilft gegen müde Füße und einen kleinen Durchhänger? Ein Sitzplatz am Stand und ein dicker Knuddler. Und den holte ich mir jetzt von Carola ab. Ich mag sie einfach 🙂 Seit 6 Jahren kennen wir uns nun schon – seit unserer ersten LLC – und ich habe das Gefühl, es wird immer herzlicher, unser Verhältnis. Sie und ihre „Partnerin“ bei der Standbetreuung verteilten Kugelschreiber und Informationen zur diesjährigen LoveLetterConvention und ließen die Gäste am Stand bei Interesse eine Karte zum Gewinnspiel ausfüllen. Ich durfte auch – und scherzte noch mit Carola, dass Susanna fehlen würde. Denn Susanna hatte im letzten Jahr, bei der ersten Ziehung auf der Messe, ein Ticket zur LLC 2017 gewonnen und es mir geschenkt.

Nun war es wieder 12 Uhr, die erste Ziehung auf der Messe und … es geschah das unglaubliche. Die ersten zwei Gewinner wählten die heißbegehrten Bücherbeutel – prall gefüllt mit Lesestoff. Die Glücksfee – nein, es war nicht Carola – griff ein drittes Mal herein und ich hörte meinen Namen. Perplex wie ich war sagte ich nur „Du weißt doch was ich will“ und ich bekam sie: zwei Tickets für die LLC 2018. Ich war happy und hab noch Minuten danach einfach nur gezittert. Aber ich glaube, der Bloggerin Bettina ging es nicht anders – denn ihr habe ich spontan das zweite Ticket geschenkt. Sie hätte auch zu gern eine Eintrittskarte gewonnen. So war ich glücklich und konnte noch einen zweiten Menschen glücklich machen.

Jetzt musste ich aber wieder los – ich wollte zurück in Halle 2 wo ein Interview auf dem Plan stand. Auf dem Weg dahin renne ich erst der Autorin Charlotte Zeiler in die Arme – sie hatte ich vor Monaten durch puren Zufall in einer Dresdner Buchhandlung kennengelernt. Und dann renne ich noch einmal in ausgebreitete Arme und habe fast Tränen in den Augen. Meine Brina 🙂 vom Blog „Bücherwelt auf Samtpfoten„. Die Wiedersehensfreude bei uns beiden war riesig.

Sie war so lieb und begleitete mich in Halle 2 – und was ich in dem Moment noch nicht wusste – sie wartete dort auch auf mich 🙂 Danke dafür liebe Brina.

In Halle 2 angekommen – das Laufen von Halle zu Halle war da noch total unkompliziert – ging es für mich zum Stand von arsEdition. Dort hatte ich den ersten Interviewtermin des Tages mit der Kinderbuch-Autorin Sarah Welk. Ich wurde in die Presseecke geführt, bekam ein Glas Wasser serviert und startete mein Gespräch mit einer sehr offenen Autorin, die im Verlaufe des Interviews sehr von einem der wichtigsten Menschen in ihrem Leben, der Oma, schwärmte. Wir entdecken Gemeinsamkeiten – wie die Liebe zu der Kinderbuch-Reihe „Nesthäkchen“ und verstehen uns richtig gut. Ich denke, es ist ein schönes Interview geworden. Mit einem guten Gefühl und dem signierten Buch „Ziemlich beste Schwestern – So ein Affentheater!“ verließ ich den Stand.

Da entdecke ich Brina, die auf mich gewartet hat und gemeinsam stärken wir uns mit den leckeren Pommes. Auch wenn eine Messetüte (also etwa eine mittelgroße Tüte) 5 Euro kostet und damit nicht günstig war – sie waren heiß, frisch und lecker.

Nachdem wir am Stand von Carlsen noch schnell für meine beiden zu Hause gebliebenen Mäuse jeweils ein Buch gekauft haben – ich hatte es versprochen – wollten wir weiter zur Halle 4. Dort sollte ich mit einer namhaften Autorin ein Interview machen. Ich war aufgeregt, hatte kein gutes Gefühl und … sollte recht behalten.

Aber ehe es soweit war traf ich – ganz zufällig – Frank Goldammer am Stand vom dtv-Verlag. Ein toller Dresdner Krimiautor, den ich sehr mag und mit dem ich mich auch immer wieder gerne unterhalte. Er platzte vor Stolz, als er mir etwas auf seinem Handy zeigte. Sein Buch „Der Angstmann“ wird demnächst in einer Übersetzung erscheinen 🙂

Mein Handy klingelte in dem Moment, als ich ein paar Stände weiter am Stand von Harper Collins nach Leseproben stöberte. Die Pressebetreuerin vom dtv-Verlag versuchte mich zu erreichen. Ich hetzte zurück und erfuhr, dass das Interview mit der namhaften Autorin – ich nenne den Namen jetzt ganz bewusst nicht – auf das ich mich so sehr vorbereitet hatte, abgesagt bzw. verschoben werden musste. Wegen einem wichtigen Termin. Hmm. Bin ich als Bloggerin unwichtig? Der angebotene „Ersatztermin“ für ein verkürztes Interview passte bei mir nicht; der Vorschlag das Interview per Mail zu machen wurde von Seiten der Autorin abgelehnt – das war’s also. Ein Vorfall, der mich als Bloggerin verständnislos zurück ließ. Aber zum Glück nur kurz. Ich hatte schnell wieder Menschen um mich herum, die mich wieder aufbauten und schon wenige Minuten später konnte ich wieder lachen.

Ich lief zurück in Halle 5, um mich in der Bloggerlounge auszuruhen und in Ruhe einen Kaffee genießen. Das konnte ich auch, zusammen mit Brina und einigen anderen, bekannten Gesichtern. Dann kam die Nachricht, dass Claudia Winter eingetroffen ist und natürlich folge ich dem Ruf. Ehrensache, als WintiGirl. Also wieder los, zum Glück nur eine Halle weiter. In Halle 3 am Stand des Goldmann-Verlages traf ich dann eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen und mit ihr dann auch gleich die Pressebetreuerin Katrin Cinque und natürlich wieder Elisa. Es war quatschen angesagt, Claudia zeigte uns im Geheimen das Cover zum neuen Buch und natürlich mussten wir ein gemeinsames Foto machen.

Mein letzter Programmpunkt war das Meet & Sweet am Stand der LLC mit Anne Barns. Ihr Buch „Drei Schwestern am Meer“ hatte ich in einer Facebook-Leserunde mit einigen anderen Fans lesen dürfen und darf stolz sagen, dass ich nun zu ihren Bloggerinnen gehöre, zu ihrem engen Kreis. Darüber freue ich mich natürlich sehr. Es war ein kurzes Treffen, da ich zum Zug musste. Aber ich bekam leckere Karamellbonbons mit auf den Weg, mein Blankobuch wurde liebevoll signiert und … ich lernte endlich Antje, eine Leipziger Bloggerin, kennen.

Dann war es Zeit für mich für heute „Tschüss“ zu sagen. Mein Messetag war zu Ende und mir stand noch eine längere Heimfahrt bevor. Von der Messe Leipzig ging es mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof Leipzig. Beim Laufen durch den Hauptbahnhof tippte mir jemand auf die Schulter – ich drehte mich um und stand vor Carin Müller. Die Autorin war quasi inkognito auf der Messe unterwegs, umso netter fand ich dann, dass sie mich anquatschte und wir wenigstens ein paar Minuten miteinander schwatzen konnten.

Als ich um 19.39 Uhr endlich wieder in Dresden und dank Markus, der mich im nigelnagelneuen Auto abholte, wenige Minuten später zu Hause war, war ich richtig froh. Ausruhen, entspannen und zeitig schlafen gehen – am nächsten Tag sollte die zweite Runde starten.

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One thought on “Buch Voraus – Bücherfrühling mit Wintereinbruch

  1. Meine liebe Maus ich habe dich sehr gerne begleitet. So konnten wir viel Zeit miteinander verbringen. Leider hat es an den anderen Tagen dann nicht mehr geklappt. Ich vermisse dich jetzt schon und freue mich auf Berlin.

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