Das Kalendermädchen ist schauriger Thriller, der für mich Abgründe der Menschheit aufzeigt und deutlich macht, wie sich Irrglaube auf andere auswirkt und das mitunter jahrelang. Wie gewohnt schafft es Sebastian Fitzek erneut mich ins Buch einzusaugen, mich vom Inhalt gefangen zu nehmen, so, dass ich es schwer aus der Hand legen könnte. Kurze abwechselnde Kapitel machen das Tatgeschehen so spannend. Die eingeschlagene, und für richtig gehaltene Spur zersplittert wie eine fallengelassene Christbaumkugel. Die Protagonisten sind bunt gemischt, manche waren mir sympathisch, andere, nun ja, nicht.
Eine klare Leseempfehlung, eine interessante Legende und einfach ein tolles Setting, bei dem sich für mich alle Stränge geklärt haben.
Meine Lieblingsstellen möchte ich noch erwähnen
Kapitel 6 Seite 37 „…Auf dem Rückweg vom Schreibtisch hatte er das ungute Gefühl, dass heute der Tag gekommen war, an dem der lange Arm der Wahrheit in die Vergangenheit zurückreichen und ein begraben geglaubte, schreckliches Geheimnis zutage fördern würde.“
Seite 242 „Ich glaube nicht, dass das Böse ein Staffelstab ist, der von Generation zu Generation weitergereicht wird. Das würde ja bedeuten, man könnte es bis zum Anbeginn der Menschheit zurückverfolgen; bis zu einem Urknall des Schreckens. Das widerspricht jeder Wahrscheinlichkeit. Es können ja wohl kaum all meine Vorfahren Schläger und Mörder und Psychopathen gewesen sein, so wie ich es heute bin.“
Die Danksagung ist einfach herrlich, ein kleiner Einblick in das Schriftstellerleben von Sebastian Fitzek und auch in seine Persönlichkeit. Das Zitat auf Seite 390 sagt so viel aus „Arbeite mit wenigen zusammen, aber die müssen die Besten sein.“
Zum Schluss bleibt mir nur Danke zu sagen und viel Zeit und gute Ideen für das neue Buch.
Daten:
Autor: Sebastian Fitzek
Titel: Das Kalendermädchen
Herausgeber: Droemer HC (Oktober 2024)
Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
ISBN: 978-3426281741