Ich glaube, jeder Vater – und auch jede Mutter – hält ihr Kind für das schönste Kind der Welt und das ist nur zu verständlich. Ist doch ein Kind das Beste, was einem passieren kann. Es gibt einem so viel. So unglaublich viel.
Als ich das 128 Seiten umfassende Büchlein in der Hand hielt und begann, darin zu lesen, musste ich immer wieder lachen. Lachen, nicken, den Kopf schütteln. Schmunzeln und immer wieder das „hmm … das kenne ich“.
In diesem Buch entdeckt Mann (und Frau) – entdecken sich Vater und Mutter – jederzeit wieder.
Mit viel Humor, Spitzzüngigkeit und Ironie nimmt der Neupapa Joachim alles unter die Lupe. Er analysiert, erklärt und beschreibt so treffend, das man als Leser gar nicht anders kann. Man kann nur immer wieder schmunzeln.
Die kurzen Episoden aus dem Alltag seiner Familie sind so treffend beschrieben, das gerade ich mich immer mal wieder selbst erkannt habe. Gerade sehr aktuell: die Verteilung der Geschenke zu Weihnachten. Wie sehr man sich auch bemüht – irgendwie haben die Großeltern doch ihren eigenen Kopf. Wie sehr man auch darüber nachdenkt und „sinnvolle“ Geschenke heraussucht – es wird doch (meist – aber zum Glück nicht immer) anders entschieden. Und: man vergibt alle coolen Ideen und bleibt selbst auf den „Ladenhütern“ sitzen.
Aber auch andere Episoden halten den Eltern den Spiegel vor und wie der Autor schon so schön schreibt: Auch wenn wir niemals so werden wollten wie unsere Eltern – wir werden so! Da kann man gar nichts dagegen tun, das liegt in der Natur der Sache.
Ich habe das Büchlein als eine willkommene Leseabwechslung gesehen und empfunden und zugleich ist es eine wunderbare Geschenkidee für werdende Eltern. Nicht nur wegen der beiliegenden Glückwunschkarte 🙂
Ich vergebe für dieses Buch 4 von 5 Sternen, da es zwar richtig gut ist, aber noch nicht das ultimative Highlight im Dschungel der Babybücher.
Daten:
Autor: Joachim Brandl
Titel: Das wahrscheinlich schönste Kind der Welt
Gebundene Ausgabe: 128 Seiten
Verlag: Kösel-Verlag (Juli 2016)
ISBN: 978-3466310722