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Der erste letzte Tag von Sebastian Fitzek

Livius Reimer ist Lehrer – ein Mann mittleren Alters zwischen versuchter Coolness und eigentlicher Spießigkeit. Ein Wintereinbruch verhindert seinen Flug von München nach Berlin, um sich mit seiner noch Ehefrau zu versöhnen. Seine einzige Möglichkeit besteht darin, sich mit der flippigen Lea von Arnim einen Mietwagen zu teilen und in einem Roadtrip sein Ziel zu erreichen.

Doch die junge Frau denkt gar nicht daran, die Fahrt normal verlaufen zu lassen. Ihre unkonventionelle Sicht auf die Dinge führt zu ständigen Diskussionen, bei denen das Weltbild von Livius gewaltig ins Wanken gerät und gipfelt in einem ungewöhnlichen Experiment: Was würde geschehen, wenn man einen Tag so lebt, als wäre es der letzte?

Wie ernst es Lea mit diesem Versuch ist merkt Livius schnell – wie kommt er da nur wieder raus? Will er das denn überhaupt?

Wenn Sebastian Fitzek ein Buch schreibt, welches ausdrücklich KEIN Thriller ist, dann heißt das nicht, dass es an Spannung vermissen lässt. Skurril, ungewöhnlich, absurd, aber auch liebenswert entwickelt sich eine Geschichte über zwei unterschiedlichen Menschen. Jeder gewinnt einen Eindruck über die Sichtweisen des anderen und am Ende wird auch klar, warum Lea ist wie sie ist.

Dieses (Hör-)Buch war ein Erlebnis, es hält einem den Spiegel vor, erzeugt eine Gefühlsachterbahn, den Drang zum Weiterlesen und das Ganze mit Witz, aber ohne den gehobenen Zeigefinger.

Ich weiß nicht, ob es für jeden Leser etwas ist. Klassische Fitzek-Jünger bekommen keinen Thriller. Nicht-Thriller Leser bekommen aber einen Fitzek.

Zwischendurch war es mir doch zu abgedreht, weshalb ich am Schluss bei 4 von 5 Sternen lande. Empfehlen würde ich es aber trotzdem – auch als Hörbuch, denn die Stimme von Simon Jäger passt wunderbar zu dieser etwas anderen Geschichte.

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