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Die Drachenbraut von Kristina Günak

Ich habe lange auf den Drachen von Kristina Günak gewartet und jetzt weiß ich, dass jede Sekunde des Wartens sich für mich persönlich mehr als nur gelohnt hat. Freitagnachmittag hab ich das Buch aus dem Briefkasten befreit und nur Stunden später (trotz Haushalt und anderer Ablenkungen) ausgelesen zur Seite gelegt.Wie auch bei ihren Hexen-Bücher siedelt Kristina Günak die Geschichte in Deutschland an und kann damit bei mir schon punkten. Hamburg und Berlin sind zudem schon mal zwei Städte die ich sehr mag und in denen ich mich wohlfühle. Aber das ist nicht alles was den Wohlfühlcharakter des Buches bei mir ausmacht. Es sind auch die Figuren des Buches. Zum einen Josefine, mit der ich mich von Anfang an identifizieren konnte. Schon vom ersten Satz, von der ersten Seite an war ich mit ihr vertraut als ob sie meine beste Freundin wäre. Sie ist so authentisch und liebenswert beschrieben, so chaotisch wie ich es auch sein kann und dennoch so taff und beschützend ihren Freunden gegenüber.

Valentin ist aber auch ein wunderbar gezeichneter Charakter. Seine Zerrissenheit ob dem was er ist aber eigentlich auch nicht sein kann; sein Gefühlschaos als er merkt was Josefine für ihn ist – die Charakterzeichnungen sind Kristina Günak meiner Meinung nach wieder mehr als nur gelungen. Aber auch die Beschreibungen der Gegebenheiten, der Orte und der Geschehnisse fesseln und ziehen in den Bann.

Natürlich gibt es außer Josefine und Valentin noch einige andere Charaktere. Für die Geschichte sind sie alle wichtig, mir fällt kein einziger auf, der nicht da hingehört wo er ist. Ein paar gefallen mir sofort, ein paar sind mir suspekt und ich war gespannt wie sich die Geschichte um die Charaktere herum entwickeln würde. Und ich wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil. Ich war begeistert davon das meine Wahrnehmung und meine Gedankengänge während des Lesens scheinbar von der Autorin vorhergesehen wurden sind.

Der Schreibstil der Autorin, die wunderbare Sprache, die Vergleiche und Wortspiele …. Ich kam aus dem Grinsen teilweise gar nicht mehr raus. Es gab Sätze, die sich in mein Gedächtnis gebrannt haben, Beschreibungen bei denen ich Gänsehaut bekommen habe weil ich genauso denken, fühlen und handeln würde.

Ein weiterer Pluspunkt: Man spürt zwar von Anfang an die Anziehung zwischen Josefine und Valentin – aber es brauchte fast bis zum Ende des Buches, ehe es zur Liebesszene kam. Und diese war so wunderbar behutsam geschrieben, mit viel Raum für die eigene Phantasie und nicht so ausufernd, dass es wirklich viel Spaß machte diese zu lesen.
Alles in allem ist dieses Buch wieder einmal ein absolutes Wohlfühlbuch aus der Feder von Kristina und wenn sie nicht schon zu meinen Lieblingsautorinnen zählen würde – mit dem Buch wäre sie es spätestens geworden.

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