Bekannter Autor, Lebensgeschichte und dann aus der Feder von der Autorin Sabine Weiss – da wusste ich, dass das Buch gelesen werden muss. Und ich bin nicht enttäuscht worden.
Das Buch spielt größtenteils in Edinburgh, Ende des 19. Jahrhunderts und neben dem Leben von Robert Louis Stevenson erfährt man vieles über die damalige Zeit, die Umstände und wie das Leben der Menschen in unterschiedlichen Schichten war.
Louis wächst in einer liebevollen Umgebung auf, ihm fehlt es an nichts, doch er kann trotzdem nicht seinen Weg gehen. Moral aber zum großen Teil auch die gesellschaftlichen Erwartungen pressen ihn in einen vorgefertigten, vorgeplanten Weg. Es wird keine Rücksicht Individualität genommen, kein Raum für eigene Entfaltung und leider ist er nie gut, zumindest war dies mein Eindruck beim Lesen. Aber er ist doch seinen Weg gegangen, wie gut für uns.
Zusätzlich hat mir das Hintergrundwissen zum Bau von Leuchttürme gefallen und ich werde diese mit noch mehr Hochachtung betrachten und vielleicht bald mal auf einer Schottlandreise entdecken?!
Eine klare Leseempfehlung und zum Schluss noch meine Lieblingsstellen:
Kapitel 12 »Sollten wir nicht besser abschütteln, was unsere Eltern uns beigebracht haben, und unsere eigenen moralischen Maßstäbe entwickeln?« Kapitel 16 »Dann erklärst du es ihm eben noch einmal. Manchmal dauert der Lernprozess etwas. Man muss immer danach streben, sein bestes Selbst zu werden. Auch wenn es dauert oder der Lernprozess schmerzhaft ist.«
Kapitel 32 »Warum sollte man überhaupt die Fähigkeiten und Neigungen unterdrücken, die man hatte? Warum sollte man nicht seinen Leidenschaften nachgehen, das Leben auskosten?«
Mein Dank geht an das Team von lesejury.de für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und an die Autorin für diese Zeitreise.
Daten:
Autor: Sabine Weiß
Titel: Die Leuchttürme der Stevensons
Herausgeber: Lübbe; 1. Aufl. 2024 Edition (30. August 2024)
Broschiert: 464 Seiten
ISBN: 978-3757700300