Im Vorfeld zur Lit.Love 2018 habe ich Frieda Bergmann interviewt und kurz danach das neue Buch von ihr gelesen.
Der Klappentext klang sehr interessant und so freute ich mich auf entspannte Lesestunden. Auch die Einleitung des ersten Kapitels – mit den wunderbar klingenden Rezepten auf der „Speisekarte“ war vielversprechend.
Im Großen und Ganzen war das Buch auch nett, wenn gleich es nicht das gehalten hat, was ich mir vom Klappentext her versprochen hatte. Dennoch, eine Sterneköchin, die in Irland dann einen Foodtruck führt, fällt eigentlich in mein Beuteschema. Ich koche leidenschaftlich gerne und bin immer an neuen Ideen interessiert und auch an Geschichten, die im dem Bereich spielen.
Ich denke, das Buch wäre garantiert lesenwert gewesen, wenn es nicht Lily gegeben hätte. Und das ist nunmal das Problem, denn Lily ist die Hauptfigur des Buches. Also drehte sich natürlich alles um sie.
Lily wird als fast 30jährige Frau dargestellt und ganz ehrlich – wenn ich mit fast 30 so gewesen wäre … oh nein. Lily ist oberflächlich und sehr unreif für ihr Alter. Ihr Getue, ihre ganz Art und Weise ging mir gegen den Strich. Lästern und laut fluchen scheint ihr größtes Hobby zu sein und wenn sie etwas nicht bekommt was sie will, mutiert sie zum bockigen Kleinkind. Immer sind die anderen Schuld, nie liegt es an ihr. Und sie sieht auch nicht ein, wie unfair sie mit ihren Untergebenen in der Küche umgeht. Ihr Standardsatz, wenn man sie darauf hinweist: „Andere sind noch viel schlimmer als ich.“
Die Geschichte strotzt nur so von Missverständnissen, ist recht vorhersehbar.
Für mich war das Buch definitiv nicht das richtige und hat meine Erwartungen nicht erfüllt.
Daher kann ich leider nur 3 Sterne vergeben, da mir die Grundidee und das Setting, sowie die Rezepte die ich auf der Lit.Love zusätzlich noch erhalten habe, recht gut gefallen haben.
Daten:
Titel: Einmal Liebe zum Mitnehmen
Autor: Frieda Bergmann
Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (Oktober 2018)
ISBN-13: 978-3734105838