Der Steckbrief
Name: Karina Reiß
Sternzeichen: Krebs
Homepage: karinareiss.jimdo.com
Mein Lieblingsbuch: Hier kann ich mich unmöglich auf nur ein Buch festlegen ;-).
Mein Lieblingsfilm: Auch hier ist es schwer mich festzulegen. Um ein paar zu nennen: Im Namen des Vaters, Die Asche meiner Mutter, Das Fenster zum Hof, Leon – Der Profi
Mein Lieblingsessen: Pasta und Kuchen.
Mein Lieblingstier: Katzen und Hunde.
Meine Lieblingsstadt: Cork (Irland)
Mein Lieblingsland: ganz klar, Irland.
Mein Lieblingsgetränk: Kaffee, heiße Schokolade und Jameson
Ergänze bitte den folgenden Satz:
Am liebsten beginne ich meinen Tag mit einer frisch gebrühten Tasse Kaffee.
Wenn etwas schief geht, dann gerate ich leicht mal in Panik.
Motivation ist für mich: Feedback von begeisterten Lesern.
Was fällt dir spontan und ohne groß nachzudenken, zu folgenden Begriffen ein?
Internet: Schnelligkeit
Social Media: Wenn man nicht aufpasst, kann man ganz schön viel Zeit damit verbringen 🙂
Zukunft: hält sicher noch einige Überraschungen bereit.
10 Fragen an Karina Reiß
Katja: Erzähl uns erst einmal etwas über Dich. Wer steckt hinter dem Menschen Karina Reiss? Was bewegt Dich? Was macht Dich glücklich und was macht Dich traurig?
Karina: Ich war schon immer ein sehr kreativer Mensch, was meine Eltern zum Glück auch frühzeitig gemerkt haben und mich dementsprechend gefördert haben. Als Kind und Teenager habe ich viel gemalt und mit Speckstein gearbeitet. Außerdem bekam ich sehr früh Musikunterricht und durfte später sogar auf ein Musikgymnasium mit Internat gehen. Nach dem Abitur schlug ich jedoch vorerst einen vollkommen anderen Weg ein und studierte Kunstgeschichte, klassische Archäologie und Amerikanistik. Während der Studienzeit habe ich ein Jahr in Irland verbracht und dort mein Herz an die grüne Insel verloren. Wenn ich mich nicht gerade mit irischer und englischer Literatur befasste, mietete ich mir gemeinsam mit anderen Studenten ein Auto und wir erkundeten die Insel.
Vor elf Jahren habe ich mir dann einen Traum erfüllt und mich mit einer eigenen Musikschule selbständig gemacht. Seitdem verdiene ich meinen Lebensunterhalt mit einer Tätigkeit, die mir unglaublich viel Spaß macht. Im Herbst 2012 habe ich dann begonnen, meinen zweiten Traum umzusetzen und fing an meinen ersten Roman zu schreiben. Seit diesem Tag ist das Schreiben aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken. Ich habe endlich etwas gefunden, was mir den perfekten Ausgleich zum Alltag gibt und was mich rundum glücklich macht.
Katja: Du bist ja für mich quasi eine „Neuentdeckung“ als Autorin und ich kenne weder Dich noch Deine Bücher. Kannst Du mich neugierig machen? Warum sollte man unbedingt ein Buch von Dir lesen?
Karina: Ich habe mit meinem Debüt „Blutrune“ versucht einen Thriller zu schreiben, der sich von den derzeit typischen Krimi / Thriller-Formen unterscheidet. Die Handlung von Blutrune wird nicht aus Sicht einer in die Ermittlung involvierten Person erzählt, sondern zum größten Teil aus Sicht einer Studentin, die zufällig in die Geschehnisse hineingezogen wird und in ziemliche Schwierigkeiten gerät. Anders als der Titel vermuten lässt, ist der Roman auch nicht zu blutig und daher sehr gut auch für Thriller-Einsteiger geeignet, bzw. für Leser, die normalerweise in anderen Genres unterwegs sind und zwischendurch mal eine Abwechslung suchen.
Katja: Du hast mit „Blutrune“ einen Thriller als Debüt geschrieben. Darin geht es um eine Jurastudentin, die durch eine Bekanntschaft in einem Netz aus Gewalt und Intrigen landet. Wie bist Du gerade auf dieses Thema gekommen?
Karina: Das ist eine gute Frage. Als ich mit dem Roman begonnen habe, wusste ich noch nichts über die Handlung. Es stand lediglich von Anfang an fest, dass ich einen Thriller schreiben möchte, denn Thriller und Krimis habe ich auch schon immer am liebsten gelesen. Außerdem wusste ich schon ziemlich früh, was die „Mordwaffe“ sein sollte. Ich habe zuerst die Protagonistin Konstanze Hartenbach entwickelt. Danach entstanden die anderen Hauptfiguren. Die Handlung entwickelte sich dann später, teilweise parallel zur Entwicklung der Figuren und teilweise während vieler Brainstormings zusammen mit meinem Mann.
Katja: Hast Du Dir die Handlung für „Blutrune“ bereits im Kopf zusammengestellt oder hast Du Deine Worte und damit die Handlung einfach „kommen“ lassen? Entwickelten Deine Figuren, wie man es ja recht oft hört, ein Eigenleben“?
Karina: Ohne Planung geht bei mir überhaupt nichts. Ich habe die gesamte Handlung von Blutrune vor dem Schreiben der Rohfassung komplett ausgearbeitet und für jede Szene dann eine eigene Karteikarte angefertigt. Da Blutrune ja mein erster Roman war, fühlte ich mich sehr unsicher und brauchte die volle Kontrolle. 🙂 Diese Arbeitsweise kommt mir und meinem Charakter sehr entgegen. Wenn ich vorher weiß, wohin die Reise geht und wie meine Geschichte enden wird, kann ich mich viel besser aus den Schreibprozess konzentrieren und freier Schreiben. Natürlich haben auch meine Figuren ein Eigenleben entwickelt und mir während des Schreibprozesses bisher von mir unentdeckte Seiten gezeigt. Aber das ist auch völlig in Ordnung. Es wäre ziemlich dumm, wenn man sich als Autor nicht auf spontane Ideen einlassen würde, nur weil man diese Szene anders geplant hatte. Somit ist man als planender Schreiber auch immer ein bisschen entdeckender Schreiber.
Katja: Du schreibst ja bereits an einem 2. Teil. Wie gehen die Schreibarbeiten voran?
Karina: Eigentlich ganz gut und ich kann zufrieden sein. Ich sage eigentlich, weil ich gern schneller voran kommen würde, aber das ist mit einem Vollzeitjob noch dazu als Selbständige nicht möglich. Deshalb habe ich mir auch eine realistische Deadline gesetzt und die Veröffentlichung des zweiten Teils für März 2016 geplant. Ich hoffe, dass ich mit zunehmender Schreibroutine trotz eng bemessener Zeit schneller werde ich fertigstellen meiner Romane.
Katja: Wie begegnest Du kreativlosen Phasen? Hast Du ein „Geheimrezept“? Was kann man tun, wenn die Kreativität einen im Stich lässt?
Karina: Raus an die frische Luft, spazieren gehen und die Sinne mit etwas Neuem füttern. Wenn ich am Schreibtisch nicht weiterkomme, setze ich mich oft an mein Klavier und spiele drauf los. Dann kann ich komplett in die Musik abtauchen und mein Kopf wird wieder frei. Es kann dann allerdings schon mal passieren, dass ich gut zwei Stunden am Klavier sitze ohne zu merken, wie die Zeit vergeht. Ich weiß, meine Schüler können das überhaupt nicht nachvollziehen. 😉
Katja: Was machst Du, wenn die Geschichte, an der Du arbeitest, gerade stockt oder Du den roten Faden verlierst?
Karina: Da ich ja vorher alles plane und die Handlung durchplotte, kommt es beim Schreiben eigentlich nicht mehr zu Hängern. Aber in der Planungsphase passiert es natürlich schon, dass ich feststecke und ins Stocken gerate. Dann hilft es manchmal, einen oder mehrere Schritte zurückzugehen. Das Unterbewusstsein ist eigentlich sehr fleißig und arbeitet ständig im Hintergrund, deshalb ist es gut, einfach zu einer anderen Tätigkeit zu wechseln. Wenn man es dann am wenigstens erwartet, kommt die Lösung des Problems aus dem Unterbewusstsein hervor an die Oberfläche. Bei mir passiert das oft beim Autofahren.
Katja: Gibt es in Deiner Familie oder in Deinem Freundeskreis viele Personen, die Deine Werke lesen und von Dir als Autor überzeugt sind?
Karina: An erster Stelle natürlich meine Eltern. Aber Eltern sind ja meistens stolz auf ihre Kinder 🙂 Dann natürlich mein Mann, der mich wundervoll unterstützt und meine liebe Freundin und Kollegin Tanja Neise. Sie bekommt alles, was ich schreibe als Erste zum Lesen, motiviert mich und baut mich wieder auf, wenn Selbstzweifel an mir nagen. Viele meiner Kunden haben inzwischen mein Buch auch gekauft und gelesen und sind ganz begeistert. Allerdings haben sie auch die klitzekleine Sorge, dass ich jetzt nur noch schreiben werde und meine Musikschule dicht mache, was natürlich Quatsch ist. Beides macht mir irre viel Spaß!
Katja: Neben dem eigentlichen Schreiben betreibst Du einen Blog, wo Du über Deine Schreiberfahrungen berichtest, Bücher rezensierst … einfach über alles mögliche schreibst, was mit Dir und Deinen Büchern zu tun hat. Was begeistert Dich so am Bloggen?
Karina: Zu Beginn war der Blog ja als Austausch für andere Autoren gedacht, die ebenfalls mit dem Schreiben begonnen haben. Ich wollte meine Erfahrungen und gesammelte Tipps an Kollegen weitergeben. Inzwischen nutze ich meinen Blog auch, um meine Leser über meine Schreibprojekte zu informieren und ihnen auch einen kleinen Einblick in mein Autorenleben zu geben. Auch hier würde ich gern viel öfter neue Artikel schreiben, aber im Moment ist meine Schreibzeit einfach viel zu begrenzt. Was mich am Bloggen begeistert? Ich schreibe gern und habe hier die Möglichkeit zusätzlich zu meinen Romanprojekten Texte zu verfassen. Durch die Kommentarfunktion kann ich direktes Feedback von meinen Lesern bekommen, was mir sehr wichtig ist. Es macht einfach Spaß mit seinen Lesern in Kontakt zu treten und sich mit ihnen auszutauschen.
Katja: Und zu guter Letzt: Mein Blog befasst sich neben Büchern auch mit meiner zweiten großen Leidenschaft, dem Kochen. Hast Du vielleicht ein Lieblingsrezept, das Du mir und damit auch den Lesern des Blogs verraten würdest?
Karina: Weiter oben habe ich ja bereits geschrieben, dass ich Kuchen liebe. Da ich heute noch ein neues Rezept ausprobieren werde, möchte ich euch dies auch gleich verraten.
Key Lime Pie
Ihr braucht dazu 175g Vollkorn-Butterkekse, 120g Joghurtbutter, 5 Eier, 400ml gesüßte Kondensmilch, 5 Limetten, 1 Prise Salz, 50g Rohrzucker und 1 Messerspitze Weinstein-Backpulver.
Und so geht’s: Die Kekse in einen Gefrierbeutel geben und dann fein zerbröseln. Die Butter lasst ihr bei kleiner Hitze schmelzen und verknetet sie dann mit den Keksbröseln zu einem Teig, den ihr in eine gefettete Pieform (24cm) drückt. Es sollte ein kleiner Rand entstehen. Das ganze stellt ihr für etwa 15 Minuten kalt.
In der Zwischenzeit trennt ihr die Eier und schlagt die Eigelbe mit der Kondensmilch dickschaumig auf. Die Limetten spült ihr heiß ab und reibt von 3 die Schale fein ab. Danach werden alle Limetten ausgepresst. 125 ml Limettensaft gebt ihr zusammen mit der abgeriebenen Schale zur Eigelbcreme und rührt das Ganze kurz unter.
Jetzt könnt ihr die Creme auf dem Keksboden verteilen und den Kuchen in den vorgeheizten Backofen geben. (180°C, auf unterster Schiene etwa 25 Minuten backen)
In der Zwischenzeit schlagt ihr 2 Eiweiße zusammen mit den Salz steif. Nach und nach den Zucker dabei einrieseln lassen und solange weiterschlagen, bis ein fester Eischnee entstanden ist. Jetzt hebt ihr das Backpulver unter.
Den Eischnee könnt ihr nun in einen Spritzbeutel geben und dekorativ auf den Kuchen spritzen. Ihr könnt ihn aber auch so auf dem Kuchen verstreichen. Bei 250°C den Kuchen nochmal in den Backofen schieben und auf der untersten Schiene 2 – 3 Minuten bräunen lassen.
Abkühlen und bald danach genießen 🙂