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Lake Paradies: Ein Zuhause für das Glück von Manuela Inusa

Von der Autorin Manuela Inusa habe ich schon etliche Bücher gelesen und bin im Großen und Ganzen immer sehr verwöhnt gewesen von ihren Protagonisten, ihren Storys, ihren Settings.

Daher hatte ich mich auch auf die neue Reihe rund um die Kleinstadt Lake Paradies und ihre Bewohner gefreut.

Nun gut, beim Thema Setting hat mich die Autorin nicht enttäuscht. Die Kleinstadt in Nebraska ist wunderbar detailliert beschrieben und eine typische Kleinstadt, wie man sie kennt und vielleicht auch mag. Ein wenig erinnert hat sie mich an Star Hollows oder Highland Hope – aber das ist nun mal so wenn man in dem Genre „zu Hause ist“ und viel darin liest. Das Rad bzw. eine Kleinstadt neu erfinden, die es so noch nie gab und die keine Assoziationen zu anderen Büchern hervorruft, dürfte fast unmöglich sein. 

Und irgendwie ist es ja auch wie ein „nach Hause kommen“, wenn man sich vermeidlich irgendwo auskennt.

Durch ihren bildhaften Schreibstil erweckt die Autorin die kleine Stadt vor dem inneren Auge zum Leben und man sieht sich förmlich durch die Straßen laufen und mit den Tratschtanten plaudern, im Supermarkt einkaufen, das Museum besuchen … und beobachtet die Einwohner.

Womit wir schon beim zweiten Punkt, den Protogonisten sind und damit beim ersten Punkt, der mich ein Stück weit enttäuscht zurückgelassen hat. Vom Grundsatz her hat Manuela Inusa interessante Persönlichkeiten erschaffen, die wir in Lake Paradies begleiten dürfen. Nur hat sie hier sehr viel Potential verschenkt wie ich finde.

Da ist zum einen das Alter der Protagonisten. Bei dem was die beiden Hauptfiguren Lexi und Aaron so durchhaben, wie „abgeklärt“ ihre Gedanken so sind und ihre „Erfahrungen“ – hätte man nicht ab und an durchblicken lassen wie alt die beiden sind – ich hätte es nicht so eingeschätzt. 10 Jahre älter, ja ohne weiteres. Aber niemals 23 und 25.

Wiederum ist Lexi verdammt naiv in manchen Dingen, gerade dieses „Kinder, Küche, Ehrenamt“. Für eine moderne junge Frau eher untypisch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Jugendlichen von heute wirklich daran denken, so jung zu heiraten. Ohne Ausbildung dazustehen, nur auf Aushilfsjobs angewiesen? Und Aaron? Der wird als Bad Boy beschrieben, wirkt aber eher wie ein Softy. Das passt überhaupt nicht. Was mir gefallen hat ist die Art, wie beschrieben wurde, warum er so ist wie er ist.

Die Story: Seicht ist das erste, was mir dazu einfällt. Leider kommt bei mir beim Lesen der Geschichte gar nichts an. Keine Emotionen, was ich eigentlich an Geschichten so liebe. Sie ist extrem vorhersehbar, was bei einem Liebesroman kein Problem darstellt, wenn der Weg dahin irgendwie fesseln kann.

Tut er aber nicht – im Gegenteil. Die Geschichte plätschert nur so dahin und die Nebenstränge der Handlung nehmen mehr Raum ein als die Liebesgeschichte an sich.

Mais … eigentlich mag ich das Gemüse recht gerne. Aber nach dem Lesen des Buches mag ich das Wort gerade nicht mehr hören. Das ständige Wiederholen hat mich irgendwann raschelig gemacht.

Der Roman hat mich während meines Krank zu Hause unterhalten und ein wenig abgelenkt, wird mir aber mit keiner Silbe bzw. Zeile in Erinnerung bleiben.

Daten:
Autor: Manuela Inusa
Titel: Lake Paradies: Ein Zuhause für das Glück
Herausgeber:‎ Rowohlt Taschenbuch; 2. Edition (13. September 2022)
Taschenbuch:‎ 416 Seiten
ISBN:‎ 978-3499007484

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