Jedes Jahr gibt es auf der Leipziger Buchmesse ein Land, das sich ganz besonders präsentiert; sozusagen den Schwerpunkt der Messe bildet.
In diesem Jahr präsentiert sich unter dem Motto „Auftritt Schweiz“ unser Nachbarland auf der Buchmesse und wenn ich ganz ehrlich sein darf – ich bin gespannt.
Im Vorfeld habe ich mal darüber nachgedacht, welche Autoren aus diesem nur 41.285 km2 großem Land mit etwas mehr als 8 Millionen Einwohnern kommen. Welche von den Autoren ich kenne. Ich kam nicht weit und bemühte daher das Internet und siehe da … Wikipedia spuckte eine sehr lange Liste mit Autorennamen aus. Ich bezweifle das sie wirklich vollständig ist, bin aber dennoch geplättet.
Die Liste teilt sich in die vier offiziellen Amtssprachen des Landes – deutsch, französisch, italienisch und rätoromanisch. Und sie sagt aus, dass es 337 Autoren der deutschen Schweiz, 120 Autoren der französischen Schweiz, sowie 30 Autoren der italienischen und 36 Autoren der rätoromanischen Schweiz gibt.
Von den drei letzteren kenne ich nicht einen Namen von der Liste, aber wenigstens 8 Autorennamen der deutschsprachigen Schweiz. Auch wenn ich hier gestehen muss, dass ich lediglich von Johanna Spyri bereits etwas gelesen habe – nämlich das wunderschöne Mädchenbuch „Heidi“. Von Federica des Cesco steht ein Buch bei meiner Schwiegermama und Alex Capus tummelt sich bei mir im SUB-Regal. Die restlichen 5 Namen; Friedrich Dürrenmatt, Max Frisch, Hermann Hesse, Gottfried Keller und Martin Suter; sagen mir wenigstens noch etwas.
Der Schweizer Buchmarkt teilt sich größtenteils in drei getrennte Märkte für deutsch-, französisch- und italienischsprachige Bücher. Dabei sind die Schweizer Verlage – laut Internet gibt es davon knapp 100 – sehr klein und bringen kaum mehr als 50 neue Titel heraus. Meistens liegen die Neuerscheinungen pro Jahr weit darunter.
Sehr viele der in der Schweiz im 19. und 20. Jahrhundert gegründeten Verlage sind nach dem 2. Weltkrieg von der Bildfläche der Schweiz verschwunden. Von den heute noch existenten Verlagen kenne ich persönlich nur einen einzigen – den Diogenes-Verlag. Er ist zugleich auch der größte rein literarische Verlag Europas. 1952 gegründet ist sein besonderes Merkmal das Titelbild, welches grundsätzlich von der Gestaltung her seit 1985 einheitlich ist.
Der „Auftritt Schweiz“ ist für mich sehr interessant und ich denke mal, ich werde mit Sicherheit dort einige Zeit verbringen und mich mehr über die Autoren des Landes informieren.
Etwa 80 Autoren und Autorinnen werden aus der Schweiz auf der Buchmesse vertreten sein und ich bin gespannt, was ich hinterher zu erzählen habe.