Die Leipziger Buchmesse – das Highlight für alle Leseratten, Bücher-Verrückten und alle in ihrem Dunstkreis.
Wie schon seit 2013 begleitete ich auch dieses Jahr Katja wieder zur Messe. Nachdem sie bereits am Donnerstag auf der Messe war, stellten wir am Freitag und Sonnabend unseren Mietwagen auf den Presseparkplatz und betraten die Hallen über den Pressebereich.
Am Freitag begann der Messetag aber in den Leipziger Innenstadt. Zu Lesung von Anne Barns / Andrea Russo wurde in die Genusswerkstatt geladen und da gab es einige Leckereien, thematisch zum Buch passend.
Elisa von RoRezepte werkelte fleißig und hatte auch schon einiges vorbereitet. Ein Zartbitterkuchen, Leipziger Lärchen, salziges Karamell und Fudges erfreuten den Gaumen der ca. 15 Gäste, während Anne Barns zwei Textpassagen aus „Drei Schwestern am Meer“ las.
Jenny und Christiane vom Mira Taschenbuch Verlag sei herzlich für die schöne Idee und die tolle Organisation gedankt – ein wirkliches Messe-Highlight.
Gegen halb zwei auf dem Messegelände angekommen, ging es schnell Richtung Halle fünf, um die ersten Bekannten zu treffen, Susanna und ihren Vater.
Aufgrund einer Terminüberschneidung übernahm ich den Besuch der Lesung von Bianca Iosivoni „Soul Mates: Flüstern des Lichts“ mit anschließender Signierstunde.
Bianca – durch eine abklingende Erkältung noch immer mit leichtem Husten – freute sich, in der Kinder- und Jugendbuchhalle ein bekanntes Gesicht zu treffen. Die Lesung an der Fantasy Leseinsel war gut besucht, unter den rund 150 Zuhörern waren vor allem junge Mädchen und Frauen, aber eigentlich war die Mischung sehr bunt.
Es wurde 12-15 Minuten lang eine Textstelle gelesen, die nach etwa einem Drittel des Buches spielt. Die Zuhörer hingen gespannt an den Lippen der jungen Autorin.
Im Anschluss konnten dann Fragen gestellt werden, was das Publikum und die Moderatorin vom Ravensburger Verlag gleichermaßen annahmen.
So erzählte Bianca, dass sie den ersten Band der Serie bereits 2012 begonnen hatte, mehrere Jahre daran schrieb, um dann alles noch einmal komplett neu zu schreiben. Inspiration für die Mystik des Buches fand sie unter anderem beim griechischen Philosophen Platon und dessen „Kugelmenschen“. Mit dem Schreiben hatte sie bereits mit etwa 17 Jahren begonnen, mit genau diesem Genre – Fantasy. Trotzdem war es nicht das erste Genre, in welchem sie Bücher veröffentlichte.
Auf die Frage, wo sie Inspiration findet, antwortete Sie, dass die Ideen ihr in den verschiedensten Alltagsmomenten kommen, für Soulmates zum Beispiel in einem langen Gespräch im Zug.
Als kleinen Ausblick kündigte sie den zweiten Teil der neuen Serie für April an. „Ruf der Dunkelheit“ knüpft an den ersten Teil an und wird nicht der letzte Teil sein. Im Juli erscheint dann mit „Sturmtochter“ ein Fantasy Epos, welches in Schottland spielt.
Die Leserinnen und Leser können sich also auf tolle neue Bücher der sympathischen Autorin freuen.
Nach der Lesung ging es für mich zu einem Streifzug durch die verbleibenden Messehallen, um einige Eindrücke zu sammeln und die Gedanken schweifen zu lassen.
Doch der nächste Termin stand bereits kurz bevor. In Halle 5 sollte eine Lesung von Bestsellerautor Sebastian Fitzek stattfinden. Als Ort war der Stand des Literarischen Salons NRW gewählt. Der nur wenige Quadratmeter große Stand war dem Ansturm der Fans jedoch nicht gewachsen. Wer konnte auch ahnen, dass einer der bekanntesten und beliebtesten Krimiautoren Deutschlands hunderte Fans anziehen würde?
Näher als 5 Meter kam ich jedenfalls nicht an den völlig überlaufenen Stand heran. Auch umliegende Stände wurden quasi belagert, ein Durchkommen war auch in mehreren umliegenden Gängen nicht mehr möglich. Dazu kam, dass durch die ungünstige Ausrichtung der Boxen und das allgemeine Gemurmel von den Worten des Autors kaum etwas zu hören war.
Enttäuscht und von der unmöglichen Organisation genervt trat ich also den Rückzug an.
Auf dem Weg durch Halle 4 traf ich kurz darauf am DTV Stand den Dresdner Autor Frank Goldammer und Katja, die gerade Rita Falk interviewte.
Zurück am LLC Stand trafen wir noch einige alte Bekannte, Autoren wie Emily Bold, Anja Saskia Beyer und Frieda Lamberti, die alle für ein kurzes Foto herhalten mussten. Auch die Dresdner Blogger Karin Hillig von „buchgefieder“ und Uwe Rennicke von „litterae-artesque.de“ liefen mir vor die Kamera, ebenso wie unsere Nordhäuser Freundin Maria, wie immer zur Buchmesse in Verkleidung.
Damit endete mein erster Messetag, es ging noch in die Innenstadt zum leckeren Thailändischen Essen. Die Heimfahrt gestaltete sich bei einem Schneesturm jedoch eher ungemütlich – gegen 22:30Uhr waren wir trotzdem gut Zuhause angekommen um uns für den kommenden Messetag auszuschlafen.
© Fotos: Markus Ezold