Auch ein schlechter Eberhofer ist durchaus noch lesbar. So lautet zumindest mein Fazit über den langerwarteten 11. Fall vom Eberhofer.
Und dann, beim Lesen, kam die Enttäuschung wie ein Hammerschlag. In meinen Augen, und das ist meine Meinung, passte nichts zusammen. Dass sich Charaktere so sehr verändern, so absolut überhaupt nicht nachvollziehbar …. ist mir schon sauer aufgestoßen. Dazu eine Handlung, die gewirkt hat als wäre sie mit heißen Nadeln gestrickt und ein Kriminalfall bei dem man Spannung vergebens sucht.
Für mich war hier beim 11. Band die Luft raus … und das nicht nur für mich als Leserin. Wahrscheinlich auch für die Autorin. Wenn ich das Nachwort lese kann ich auf der einen Seite nur den Hut ziehen, dass sie das Buch unter den Umständen überhaupt geschrieben hat. Aber ganz ehrlich wäre es besser gewesen – für die Geschichte an sich, ihre Leser und wahrscheinlich auch für die Autorin selbst, wenn sie sich mehr Zeit gelassen hätte.
So geht mir die amtsanmaßende Susi, die plötzlich stellvertretende Bürgermeisterin ist, der kiffende Papa Eberhofer, der sich als totaler unsympathischer Egoist entpuppt und selbst die Oma, der Franz und der Rudi total auf die Nerven.
Die Leichtigkeit des Buches, der Humor und Liebenswürdigkeit der Protagonisten sind weg, einfach verschwunden. Natürlich musste die Pandemie mit erwähnt werden, Panida und der Nachwuchs sitzen in Thailand fest, dürfen erst nicht zurück und sind dann doch plötzlich da. Es sind logische Lücken, die einfach nur nerven.
Nein, für mich ist der 11. Eberhofer leider kein besonders gutes Buch gewesen und ich bin froh, dass ich kein Geld dafür ausgegeben habe, sondern das Buch in der Bibliothek ausleihen konnte.
Ich bin traurig und enttäuscht. Ich hoffe, dass die Autorin sich von dem Schicksalsschlag erholt und der 12. Eberhofen – sollte es noch einen geben – wieder die Leichtigkeit und das Liebenswerte hat, was ich diesmal so vermisst habe.
Von mir kann dieses Buch leider nur 2 Sterne bekommen, mehr geht beim Besten Willen nicht.
Daten:
Autor: Rita Falk
Titel: Rehragout-Rendezvous
Herausgeber: dtv Verlagsgesellschaft (September 2021)
Taschenbuch: 304 Seiten
ISBN: 978-3423262736
Leider kann auch ich nur sagen, der „Krimi“ ist mir schlicht auf die Nerven gegangen. Bei Eberhofer selbst handelt es sich wirklich, wie beschrieben, um einen „emotionalen Krüppel“. Man neigt dazu, in das Buch reinzuspringen und den Eberhofer mal sowas von durchzuschütteln! Bei der Susi, na ja, gib einem Menschen Macht und nicht selten entwickelt er sich so. Also von der Autorin richtig eingeordnet. Das Phlegma eigentlich von allen Akteuren – außer von Rudi, der macht wenigstens was, wenn es auch so nicht in Ordnung ist – ist für mich nicht zu ertragen, besonders eben die Figur „Eberhofer“. Besserung von allen Figuren dringend erforderlich.