Auf diesem Blog dreht es sich rund um Bücher, Rezensionen, Buchvorstellungen, Interviews und das Kochen von leckeren Speisen aus Topf und Pfanne.

Sportlich im Sommerurlaub

In unserem Sommerurlaub zog es uns aber nicht nur in Museen oder in Tierparks und Zoos, auch Aktives stand auf dem Programm. Ganz besonders für unsere Sportskanone Markus, der sich gleich an zwei, teilweise neuen, Sportarten für ihn ausprobierte und dabei sichtlich Spaß hatte. Aber lest selbst:

Reiten auf dem Bernsteinreiterhof

Wie heißt es so schön? Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde.

Doch bevor man dieses Glück vollends genießen kann, muss man da erst einmal hoch. Und was macht man da oben? Rumsitzen auf einem stehenden Pferd ist nicht sooo das Highlight, oder?

Also, damit das Spaß macht, sollte man lernen zu reiten.

Ich habe nun schon ein paar Mal auf einem Pferd gesessen und ja, ich hatte auch Reitunterricht, aber mit zu großem Abstand vergisst man viel und verliert auch das Gefühl dafür.

Damit dieses Mal das Ergebnis solider ist, habe ich mir 6x 15Minuten Reitstunde gebucht. In 3 Einheiten zu 30 Minuten am Montag, Dienstag und Donnerstag wollte ich bei Reitlehrer Uwe meine Fähigkeiten verbessern.

Wie jedes Mal war der Anfang holprig – wie ging es doch gleich mit der Sitzhaltung, dem Rhythmus beim Traben, wohin muss ich mich wie bewegen?

Doch mit der ruhigen Art und der Engelsgeduld von Uwe hatte ich schon am Montag einen ganz passablen Stand erreicht und Winterblüte, so hieß die schöne Stute, hat sich mehrfach fast eine Runde in der Reithalle auf „Trab“ halten lassen.

Doch ganz ohne Nebeneffekte ging es natürlich nicht. Meine Waden waren blau, meine Beine und mein Rücken bescherten mir einen herrlichen Muskelkater – na das konnte für Dienstag heiter werden.

Die zweite Einheit lief dann trotz Muskelkater super – Trab rechtsherum, linksherum, umsetzen, Handposition, die Ecken ausreiten – mit jeder Minute lief es besser und mein zweiter Ritt auf Winterblüte machte umso mehr Spaß, da nun die Dinge zu funktionieren begannen.

Mit einem Tag Pause ging es Donnerstag wieder aufs Pferd – dieses Mal auf dem Reitplatz und mit der ebenso schönen Stute Equita. Das Lehrpferd wird gern eingesetzt und ich habe auch gemerkt warum – sie reagierte feinfühlig auf Beine und Zügel, einen fast schwebenden Trab und ein sehr geduldiges Wesen. Rundenlanges traben? Kein Problem. Richtungswechsel? Klar, gern. Am Ende konnte ich auch kurz ein paar Bahnen Galopp probieren, wobei mir das (noch) nicht so richtig gelingen mochte.

Markus auf Equita

Ein guter Reitlehrer, geduldige und erfahrene Pferde, gepflegte Reitplätze und –hallen: So macht das Hobby Pferd Spaß. Klar, günstig ist das nicht, aber 90 Minuten Einzelunterricht für 100€ sind meiner Ansicht nach trotzdem fair, wenn man das Drumherum bedenkt. Der Bernsteinreiterhof hat mir die Möglichkeit gegeben, gezielt an das Thema Pferd heranzugehen und so konnte ich in kurzer Zeit viel lernen und mich merklich verbessern.

Mit solchen Voraussetzungen klappt es dann auch mit dem Glück – dem auf dem Rücken der Pferde.

Auf dem kühlen Nass – Stand-up Paddeln

Ich gebe es zu – ich bin und war schon früher ein Wassersportler mit einer goldenen Prämisse: nass werden will ich nicht!

Schon früher, als Ruderer blieb das Wasser besser unter dem Kiel und ich im trockenen darüber. Hat meistens geklappt. Doch Rudern ist lange her bei mir. An Kanufahren habe ich mich nie versucht – kommt vielleicht noch – Tauchen und Schnorcheln ebenso wenig.

Was mich schon seit einer Weile reizt, ist SUP – Stand-Up-Paddling. Zu Deutsch: man paddelt auf einem breiten Brett, statt in einem Boot.

Sieht lustig aus, soll ein tolles Ganzkörpertraining sein und wenn man sich nicht allzu blöd anstellt, bleibt man trocken. Das könnte mir gefallen. Auf Mallorca letztes Jahr habe ich zu lange überlegt, doch dieses Jahr habe ich es mir fest vorgenommen. Das Wetter an der Ostsee spielte aber lange nicht mit und so bot sich nur der letzte Tag noch an.

Tourguide und Trainer Pierre, optisch ein mustergültiges Beispiel eines Aussteigers, nahm mich und zwei junge Frauen mit auf den Bodden ab Hafen Neuendorf.

Trainer Pierre

Der Mann mit den ergrauten Rastas, dem alten VW Bus und der entspannten Art empfing uns gegen 10Uhr, gerade als der Himmel aufklarte und es windstill wurde.

Nach ein wenig Theorie ging es im kleinen Hafen los. Balance halten, Fußstellung, leicht gebeugte Knie, was tun, wenn Wellen kommen und so weiter. Mit einer „es kann eigentlich gar nix passieren“ Einstellung vermittelte Pierre uns die Grundlagen und schon bald konnte es losgehen. Die kleine Tour führte uns über einen wie glatt gebügelte See zu den Neuerdorfer Bülten, kleine flache Inseln, welche unter Naturschutz stehen.

Sobald man sich vorwärtsbewegte, klappte dass mit der Balance, der Blick Richtung Horizont tat sein Übriges. Stillstehend, aber mit Spannung im Körper, fand jeder seinen Rhythmus und so kamen wir gemächlich, aber stetig voran. Sport, der entschleunigt – das hat was. Man kommt zur Ruhe, tut etwas Gesundes und hat eine tolle Perspektive auf die Gegend. Für mich war das eine tolle Kombination, etwas, was ich sicher nicht zum letzten Mal gemacht habe.

Die knapp 2-stündige Tour kostete 40€ pro Person, was völlig in Ordnung geht.

Stehpaddeln macht Spaß, wenngleich es weniger um Action, als um ruhige Aktivität geht. Ich kann es nur jedem empfehlen zu probieren. Wenn man sich nicht gar zu tollpatschig anstellt schafft man es auch trockenen Fußes wieder an Land. Das war für mich mit am wichtigsten.

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