Ab Ende Oktober greife ich jedes Jahr immer wieder zu weihnachtlichen Romanen. Zum einen, um mich auf die Zeit einzustimmen, zum anderen aber auch, um neue Bücher in meinem Adventskalender vorzustellen.
Dieses Mal griff ich unter anderem zu dem Roman „Hauptsache, der Baum brennt“ aus der Feder von Sina Beerwald. Klappentext und Cover haben mich neugierig gemacht und so freute ich mich auf das Lesen.
Darum geht es:
Was sagt man einem rauschebärtigen Herrn, der sich als Weihnachtsmann vorstellt – der echte, vom Nordpol, natürlich? Sarah Christkind gibt ihm die Nummer des sozialpsychiatrischen Dienstes. Sie hat nämlich gerade genug eigene Probleme mit ihrer Familie: einen fremdverliebten Mann und zwei pubertierende Kinder, unter anderem.
Doch der Weihnachtsmann ist hartnäckig und außerdem ziemlich verzweifelt: Er befürchtet, versehentlich das Christkind umgebracht zu haben. Und weil er sich weder mit Autos, noch mit Ampeln oder Geldautomaten auszukennen scheint, steht Sarah eine äußerst turbulente Adventszeit bevor. Denn der Weihnachtsmann will sie zum neuen Christkind erklären. Als wäre Weihnachten nicht ohnehin schon stressig genug!
Wie ihr seht, es klingt ja wirklich witzig und mir wird eine „die perfekte Advents-Komödie für Mütter, Ehefrauen und alle anderen, die mal wieder herzlich lachen und sich die Magie von Weihnachten bewahren möchten“ versprochen.
Also begann ich, auf meiner Couch mit einer leckeren Tasse Tee, loszuschmökern. Und ich muss sagen, ich war relativ schnell ernüchtert. Die Idee im Großen und Ganzen fand ich klasse. Aber ich hatte sehr schnell ein Problem mit den Protagonisten. Ich konnte weder mit Sarah noch mit dem „Weihnachtsmann“ wirklich warm werden. Von beiden war ich, aus unterschiedlichen Gründen, sehr schnell genervt.
Daran konnte auch der locker-witzige Schreibstil und die Wortgefechte nicht wirklich etwas ändern. Und auch das Setting, München in der Weihnachtszeit, konnte es nicht wirklich retten. Dabei habe ich München im Advent selbst schon erlebt und hatte mich eigentlich darauf gefreut. Sina Beerwald baut, und das halte ich ihr zu Gute, interessante Informationen zu München, zu einzelnen Plätzen und Gebäuden, mit ein.
Ein weiterer Pluspunkt war für mich der Anhang. In dem befanden sich nämlich Rezepte J Und das ist bei mir immer ein Highlight.
Dennoch: mehr als 3 Sterne kann ich persönlich nicht für dieses Buch geben, das auf anderen Plattformen so hoch gelobt wird.
Daten:
Autor: Sina Beerwald
Titel: Hauptsache der Baum brennt
Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: Knaur TB (Oktober 2018)
ISBN: 978-3426523179
Ich habe es immer noch nicht geschafft auch nur ein weihnachtliches Buch zu lesen. Hoffentlich komme ich über die Feiertage noch dazu.
Falls ich es vorher noch in die Buchhandlung schaffe, werde ich auf jeden Fall nach dem brennenden Baum von Sina Ausschau halten, auch wenn du nicht ganz so begeistert bist. Schade. Die Idee klingt nämlich wirklich lustig.