Wir starten den diesjährigen Adventskalender mit einer Rezension aus der Feder meiner Gastrezensentin Karin. Ein weihnachtlicher Kurz-Krimi aus dem ostfriesischen hat ihr die Zeit vertrieben.
Dat witte Lücht von Elke Bergsma
Elke Bergsma ist ein Name, den man sich als passionierter Krimi-Leser merken sollte. Mir hat schon ihr Roman „Das Teekomplott“ sehr gut gefallen und auch diese Kurzgeschichte (Umfang von 66 Seiten) bietet wunderbare Unterhaltung.
Wieder einmal trifft man in Ostfriesland auf Kommissar Büttner und seinen Assistenten Hasenkrug. Bluttriefende Action darf man hier nicht erwarten, die Ermittlungen laufen eher ruhig und gemütlich in klassischer Weise ab.
Es gibt viele (und dank der kauzigen Senioren eher skurrile) Verhöre und man wartet ungeduldig auf die Ergebnisse der Pathologie. Verdächtige Personen, mit der Möglichkeit die alte Dame umzubringen, gibt es jedenfalls reichlich, auch wenn sich zunächst kein klares Bild ergibt.
Im Gegenteil: Gerade die Aussagen machen alles noch verworrener, so dass man als Leser nach Herzenslust mitknobeln kann. Ich selbst hegte schon schnell einen Verdacht in die richtige Richtung, konnte jedoch nicht alles selbst aufdröseln.
Die Auflösung ist dann ziemlich originell und witzig und passt auch gut in die Vorweihnachtszeit, in der dieser kleine Krimi spielt.
Das Thema Weihnachten wird schön, aber unaufdringlich eingebunden. Es kommt weihnachtliche Stimmung auf, ohne zu kitschig zu werden. Am Ende verlässt man die Geschichte mit einem fröhlichen Lächeln und einem guten Gefühl. Davon liest man doch gerne mehr!
Fazit: Amüsanter, origineller und doch klassischer Weihnachtskrimi mit ostfriesischem Flair. Rundum gelungen!