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Young Sherlock Holmes 5 – Der Tod kommt leise von Andrew Lane

Und auch der fünfte und vorerst letzte Teil der Hörbuch-Reihe wurden von uns gehört und auch für den letzten Teil hat Markus natürlich eine Rezension geschrieben. Insgesamt lässt sich zusammenfassen, dass die Reihe zum Schluss schwächelt, nicht die hohen Erwartungen halten konnte, die man am Anfang hatte.

Nach dem Cliffhanger des vorherigen Bandes ist Sherlock auf sich allein gestellt. Wir erinnern uns: Eben noch in Holmes Manor, wacht der offensichtlich betäubte und entführte Junge auf einem Schiff der englischen Handelsmarine auf. Die Gloria Scott hat Kurs auf Shanghai genommen und der blinde Passagier wird kurzerhand als Mitglied der Crew in die Pflicht genommen. Ihm gelingt es, einige Freundschaften zu schließen und schon auf der Reise gilt es, einige Gefahren zu meistern und viel zu lernen.

Angekommen am Zielort gerät er in eine Verschwörung, bei der auf mysteriöse Weise drei Männer sterben. Sie alle wurden von etwas gebissen, die Spuren deuten auf eine Giftschlange hin.

Der 5. Teil der Serie ist quasi ein Neuanfang. Ohne seine Freunde, Familie und fern der Heimat muss sich der Junge – der irgendwie trotz seiner langen Abenteuer immer noch 14 ist – allein durchschlagen. Seine brillante Kombinationsgabe, sein Mut und scheinbar grenzenlose Kreativität helfen ihm dabei.

Leider hat die Story einige Löcher, die allzu plump gestopft werden. Ob das am Hörbuch liegt oder auch im Buch so ist, kann ich nicht beurteilen.

Vor allem die Zeitschiene scheint nicht zu stimmen. Während der Reise, die laut Crowe und Mycroft „höchstens ein Jahr“ (Hin- und Rückreise) dauert, passiert bis kurz nach der Ankunft in Shanghai zuhause in England anscheinend sehr viel.

Achtung Spoiler: Dass innerhalb des (max.) ½ Jahres Virginia sich verliebt, und einen Heiratsantrag bekommt und annimmt ist zeitlich schon sehr eigenartig. Da sie in Sherlocks Alter sein soll (also 14/15), ist es äußerst unglaubwürdig, dass das so von Statten gehen soll. Vor allem da Mr. Crowe als strenger Vater nicht so wirkt, als würde er so etwas zustimmen.

Alles in allem zeigt die Geschichte wieder tolle Ansätze, ist erneut lehrreich und spannend. Die Serie als Ganzes scheint aber deutlich nachzulassen, was sehr schade ist. Zwar ist die Geschichte weniger blutrünstig als die ersten drei Teile und konsistenter als der vierte Teil – dennoch wirkt sie unausgegoren, teils gekünstelt auf Logik getrimmt und vor allem bei der Zeitschiene schlicht nicht nachvollziehbar. Ein erneuter Cliffhanger lässt auf das Erscheinen des sechsten Bandes warten.

Damit muss ich dem fünften Teil wieder nur 3 Sterne geben.

Die Frage ist erneut: Haben Verlagsinteressen (schnell viele Bücher hintereinander) auch die Qualität dieser Serie auf dem Gewissen?!

 

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