Was hat eine aktuelle Leiche und ein ungeklärter Entführungsfall miteinander zu tun? Zunächst dem Anschein nach nur die Nähe der Tatorte in Mannheim.
Jelene Bahl und Nico Lichte sind die ermittelten Kommissare. Ein eingespieltes Team, die sich blind auf einander verlassen können und sich gut ergänzen. Jelene steht mehr im Fokus. Eine unnahbare Person mit privaten Geheimnissen und sonderbaren (Vor-) Lieben. Aber nicht unsympathisch, sondern stark und unbeirrbar. Dies zeichnet sich meiner Meinung nach auch in ihrer Ermittlerarbeit aus. Zu allem Überfluss bekommen sie noch einen neuen Chef, der sehr überheblich wirkt, nein ist. Grusliger Typ, der nur auf seinen Vorteil aus ist und mit der Angst spielt und diese auch einsetzt.
Der Tathintergrund ist zunächst unvorstellbar, irgendwie abgehoben, aber dann doch nicht unrealistisch.
Ein interessanter und sehr spannend geschriebener Kriminalroman aus meiner Studienstadt. Eine Fortsetzung würde ich mir wünschen. Ich spreche gern eine Leseempfehlung aus.
Noch ein paar Eindrücke aus dem Buch. Kapitel 21: „Da ist diese psychische Eigendynamik, die mich immer wieder fertigmacht. Was wir von uns und den anderen mitbekommen, ist doch nur die oberste Ebene, auf der wir uns eingerichtet haben. Wir vergessen, dass darum eine Schlucht ist. Bei manchen ist sie tiefer als bei anderen.“
Kapitel 28 „Eine scheinbare Ewigkeit lang fühlte er sich wie der Tiger im Käfig. Jeder Gedankengang stieß nach kurzer Zeit gegen ein unüberwindbares Hindernis. Das Gefühl war unerträglich.“
Mein Dank geht an das Team von dotbooks.de für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und an die Autorin für die angenehmen und spannenden Lesestunden.
Daten:
Autor: Britta Habekost
Titel: Ein dunkles Spiel
Herausgeber: Pfälzische V.-A.; 1. Edition (Oktober 2016)
Broschiert: 288 Seiten
ISBN: 978-3876293493