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Ausflugstipp: Lehr- und Schaubergwerk Frisch Glück „Glöckl“

Im Grenzgebiet des Erzgebirges gibt es viele Bergwerke, technische Denkmäler und allerlei bergmännische Tradition. Reicht doch die Tradition des Bergbaus viele hundert Jahre zurück und bracht seinerzeit Wohlstand in die abgelegene Region. Schon im 17. Jahrhundert wurde die Bergstatt Johanngeorgenstadt von böhmischen Exulanten gegründet. Auf der Suche nach wertvollen Bodenschätzen wurde im Berg zunächst Silber gefördert. Der Stollen des Frisch Glück genannten Schachts wurde über die Zeit mit allerlei technischem Gerät ausgestattet, so unter anderem mit 8,5m großen Rädern, die mit Wasserkraft betrieben, selbiges aus dem Bergwerk pumpten. Eines der Räder war über ein Gestänge mit einer kleinen Glocke auf dem Eingangsgebäude, der Kaue verbunden. Liefen die Räder schlug das „Glöckl“, welches der Grube im Volksmund seinen Namen gab.

Ende des 19. Jahrhunderts wurde statt Silber dann Wismuterz und Uranerz abgebaut. Der Fund des ersteren brachte in den Nachkriegsjahren den Namen der sowjetischen Bergbaugesellschaft hervor, letztes sorgte für einen kurzzeitigen Boom, der jedoch mit großer Zerstörung und menschlichem Leid verbunden war.

Die „Befreier“ aus der Sowjetunion sucht fieberhaft nach Uran für ihr Atombombenprogramm und so wurden keine Mühen gescheut, um die Berg ohne Rücksicht auf Verluste auszubeuten. Bis 1958 ging das Unternehmen am Stollen weiter, wurde dann aber eingestellt.

Die wechselvolle Geschichte, die in den Berg getriebenen Gänge, die Technik von damals – all das ist bei der Besichtigung des „Glöckls“ möglich. Die Führungen unter Tage sind dabei mehrmals täglich möglich, das Personal ist freundlich und kompetent.

Ein Besuch lohnt sich, vor allem auch mit Kindern und so wünscht man Besuchern mit dem Bergmannsgruß „Glück auf“ einen aufregenden Besuch.

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