Ein interessantes und schauriges Buch zu gleich. Im Zentrum steht Lilli Wilson. Lilli zeigt bereits in jungen Jahren, auch als Kind, keinerlei Mitgefühl, sie ist empathielos. Sie spielt die Dienerschaft aus und wickelt ihren Vater gekonnt um den Finger. Sie bekommt alles was sie will und genießt es, wenn jemand leidet. Sie hat alles in einem Tagebuch festgehalten.
Das Buch spielt in verschiedenen Zeitebenen, das Leben von Lilli wird abgespult. Parallel dazu wird das Leben des Irrenhauswärters Matthew Morgan erzählt, der sie 27 Jahre bewacht hat und der ihr Tagebuch erhalten hat.
Und dass was man dann erfährt ist nicht ohne. Unglaubliche Offenbarungen in einem Tagebuch, die nicht mit der feinen englischen Lady zusammenpassen.
Seite 113 „Die nach außen hin so angenehme, unprätentiöse alte Dame hatte offenbar noch eine ganz andere Seite, vor der es selbst die Hölle noch gegraust hätte.“
Zusammenfassend kann man sagen, dass man nicht zartbesaitet sein sollte, aber der Titel lässt es ja schon vermuten, dass es kein harmloses Buch ist.
Besonders gut gefallen hat mir das Nachwort der Autorin und die Fotos.
Ich spreche gern eine Leseempfehlung aus
Mein Dank geht an das Team von dotbooks.de für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und am die Autorin für die schaurig schönen Lesestunden.
Daten:
Autor: Ursula Neeb
Titel: Der Hölle Zorn
Herausgeber: dotbooks print (August 2019)
Taschenbuch: 304 Seiten
ISBN: 978-3961485482