Alle Träume können wahr werden,
wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen.
Bereits seit ich ein Kind gewesen bin, waren Bücher meine große Leidenschaft. Ich war nur selten ohne ein Buch anzutreffen und das eine sehr lange Zeit. Es gab dann einmal einen Abschnitt in meinem Leben, in dem ich gar nicht oder nur sehr wenig gelesen habe. Aber vergessen war mein großes Hobby nie und nahm so auch irgendwann wieder einen großen Raum in meinem Leben ein.
Mit dem Älter werden und dem vielen Lesen, der Beschäftigung mit Autoren und Verlagen brachte irgendwann den Wunsch in mir auf, selber einmal in meinem Leben das eigene Buch in der Hand zu halten. Der Wunsch setzte sich fest und wurde zu einem anderen Zeitpunkt belächelt und mit den Worten abgetan „Wer soll denn den Mist lesen.“ Und so verschwand der Wunsch tief in meinem Herzen und Gedanken – er ging jedoch nicht weg, er schlief nur.
Bis er dieses Jahr wieder heraus brach und mich nicht mehr in Ruhe lies. 1000 Gedanken wirbelten durch meinen Kopf. 1000 Ideen die ich immer wieder verwarf. Was sollte ich auch schreiben? Eine Fanfiction zu meinen derzeitigen Lieblingsreihen? Eine Fanfiction zur Hexe Eli aus den Büchern von Kristina Günak? Oder doch eine Fanfiction zu den DeGrasse-Brüdern von Stefanie Ross? Aber wer will das schon lesen? Und wenn ich ehrlich bin – ich traute es mir nicht zu.
ABER: ich könnte doch mein zweites Hobby – das Kochen und Backen – mit meinem Wunsch, ein eigenes Buch zu schreiben, verbinden. Wieder 1000 Überlegungen, Gedanken die kreisen und dann: Ich mach es!
Meine Idee: alle meine gesammelten und bereits ausprobierten Rezepte in einem Buch zusammenzufassen. Schön sortiert, gestaltet, bearbeitet. Ein banger Blick zu einem der wichtigsten Menschen in meinem Leben, eine bange Frage und nur der Bruchteil einer Sekunde später „Gute Idee – das machen wir. Ich helfe Dir!“.
Und so entstand die Idee, ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk mitten im Sommer in Angriff zu nehmen und die Arbeit begann.
Das eigene Buch – ein Abenteuer
Mehr als 100 Rezepte wurden einem Muster angepasst, alphabetisch sortiert und dann in Kategorien geordnet. Etwas, das mich tagelang an den PC fesselte. Fotos, die ich zu einigen wenigen Gerichten gemacht hatte, wurden eingefügt. Texte überarbeitet und Abkürzungen angeglichen.
Die Überschrift stand sehr schnell fest, genauso wie die Widmung und die Danksagung. Nur waren es – in meinen Augen – viel zu wenig Gestaltungselemente. Aber was tun, wenn man selbst nicht kreativ ist? Man fragt Menschen, die das können. Wen könnte ich mit ins Boot holen? Ich verschickte ein paar Mails an Mangazeichnerinnen, die ich kannte und bekam da den ersten Schock. Schließlich fiel meine Wahl auf eine junge Frau – Julia Günak – die ich auf der LLC 2013 kennen gelernt hatte und deren Zeichnungsstil mir supergut gefiel. Und ich holte die Mangazeichnerin Yumkeks – Marina Eberling – mit ins Boot. Deren Bilder kannte und liebte ich. Beide Ladies entwarfen Zeichnungen, auf die sie zu recht stolz sein können.
Ein Cover musste natürlich auch noch her. Aber was? Und wie? Alles was mir einfiel dazu war viel zu profan, zu einfach, zu simpel. Aber wozu hat man Freunde? Susi, eine Physikerin und ein Ass wenn es um die Gestaltung geht hatte die zündende Idee und nahm das Cover in Angriff.
Nach und nach wuchs mein „Baby“, nahm mein Projekt immer mehr Gestalt an. Das Manuskript stand. Jetzt war langsam klar wie viele Seiten es in etwa werden würden. Wie viele davon farbig werden würden. Jetzt hieß es langsam tätig werden. Es war noch viel Zeit bis zu dem von mir angepeilten Drucktermin, dennoch wollte ich wissen worauf ich mich einlassen würde Unterstützt von Tante „Google“ suchte ich im Internet nach Druckereien, die auch Kleinstauflagen drucken. Kleinstauflagen deswegen, weil es grad mal 20 Exemplare werden sollten.
Die kalkulierten Kosten, die Angebote der Druckereien ließen Schweißperlen auf meiner Stirn erscheinen – und das nicht wegen der Hitze. Sollte die ganze Arbeit wirklich umsonst gewesen sein? Sollte mein großer Traum, die Weihnachtsgeschenke-Idee, wirklich platzen?
„Wie ich meinen Verlag fand … Kollege Zufall und seine Geschenke“
Der Zufall schickte mir einen großen blonden Engel. Ins Gespräch kamen wir irgendwie über ein Buch, das ich lesen und rezensieren sollte. An den Titel erinnere ich mich gar nicht mehr. Dafür aber daran, das wir ins Plaudern kamen, ich irgendwann von meiner Weihnachtsgeschenk-Idee erzählte und das ich total platt wahr, als man mir anbot: „Ich lass das über meinen Verlag drucken und Du sparst etwas.“
Aber es ging noch weiter, denn irgendwie kam mein „Engel“ dann auf die Idee, mein Buch, mein Kochbuch, direkt als Verlagsausgabe zu drucken und anzubieten. Hin und hergerissen zwischen Stolz und Panik sagte ich zwar ganz spontan „Ja“, aber in den darauffolgenden Wochen und Monaten schwankte ich immer wieder. War oft kurz davor alles abzublasen und wusste doch, es wäre ein großer Fehler.
Anfang November schickte ich die fertige Druckdatei an den Traumstundenverlag und bekam am 26.11. das endgültige Cover präsentiert und gleichzeitig die Info „es geht jetzt in den Druck“.
Zwei Ausgaben wird es geben – eine private Weihnachtsausgabe für die Familien von Markus und mir und für einen Teil unserer Freunde. Und es wird eine Verlagsausgabe geben, die Anfang 2014 erscheinen wird.
Ich glaube, ihr könnt nachvollziehen, wie ich vor Stolz geplatzt bin. Wie ich Panik geschoben habe und auch immer noch habe.
Am 12. Dezember war es dann soweit. Im größten Umzugsstress, wo wir eigentlich Kisten packen sollten, packte ich aus. Unter den neugieren Blicken von Markus, der der ganze mit der Kamera dokumentierte und Tiger, der gespannt zuschaute, kämpfte ich mich durch Karton, Folie und Einpackpapier und dann …. hielt ich es in der Hand. Mein Buch! Meine Rezepte in gedruckter Form.
Ich hatte dachte, ich fang an zu heulen, zu schreien, irgendwas. Stattdessen saß ich einfach nur da. Sprachlos, geplättet. Gab Markus eines der Exemplare in die Hand, nahm mir selbst eines. Befreite es von der Folie, blätterte durch und realisierte, das es „echt“ war.
Der schönste Moment für mich? Als Markus aufstand, mich in den Arm nahm und sagte „Schatz, ich bin stolz auf Dich.“
Heute ist der 27. Dezember – alle Familienmitglieder und Freunde, die eines der Bücher bekommen sollten, halten ihr persönliches Exemplar in den Händen. Ich hoffe und wünsche, dass ich Ihnen damit eine Freude machen und sie überraschen konnte.
Jetzt warte ich gespannt auf den Frühling. Warum? Anfang des Jahres soll dieses Buch, in einer etwas geänderten Fassung, auch als „richtiges, echtes“ Buch aufgelegt werden und über den Handel zu beziehen sein. Darauf, muss ich sagen, bin ich besonders stolz.
Ein neues Abenteuer beginnt.
Ich sage an dieser Stelle noch einmal DANKE
DANKE an Bitta vom Traumstunden-Verlag,
das sie eine verrückte Idee fliegen ließ und so Träume wahr macht
Aber hauptsächlich ein dickes fettes und großes DANKE an Markus –
den besten Freund und liebevollster Partner dafür,
das Du meinen Traum unterstützt hast und den Weg mit mir gegangen bist.
Ich liebe Dich