Von Romy Schneider kenne ich natürlich die berühmten Sissi-Filme, aber auch ihre ersten wie „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“ und ich habe auch die Biographie „Ich, Romy“ über die Schauspieler gelesen. Alain Delon hingegen ist für mich eher ein „leeres Blatt“ – ich bin mir nicht bewusst das ich Filme mit ihm gesehen oder bisher etwas über ihn gelesen habe. Sicher, die Bilder in Zeitschriften und die Artikel – aber ein Buch?
Umso gespannter war ich auf das Buch, auf das ich nur durch die Rezension von Antje aufmerksam wurde.
Auf mehr als 300 Seiten erleben wir die Kindheit von Romy und Alain, das Kennenlernen der Beiden und ihre Beziehung. Zwei Menschen, die nicht miteinander leben aber auch nicht ohne einander sein konnte. Zwei Menschen, die von ihren Eltern sehr geprägt waren, auch wenn sie das vielleicht selber anders sehen würden. Es heißt immer so schon „der Umgang formt den Menschen“ und ich glaube gerade bei Alain stimmt das auffallend.
Für mich war das Buch, die Biographie der gemeinsamen Zeit der beiden, eine sehr interessante Lektüre, auch wenn glaube ich der Fokus ein wenig ungleich verteilt war. Meiner Meinung nach lag der mehr auf Romy als auf Alain, aber das tut dem keinen Abbruch. Man erfährt viel Hintergründe, die vielleicht so nicht bekannt waren, entdeckt auch im Bildanhang einige Bilder, die man so nicht kennt.
Weggefährten der beiden kommen zu Wort, erinnern sich an gemeinsame Zeiten und Erlebnisse, was das Ganze noch etwas realer macht, dem etwas mehr Tiefe gibt.
Von mir bekommt das Buch klare 5 von 5 möglichen Sternen.
Daten:
Autor: Thilo Wydra
Titel: Romy und Alain: Eine Liebe in Paris
Herausgeber: Heyne Verlag (Oktober 2020)
Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
ISBN: 978-3453200500