Ein Abend im Zeichen der Vita Cola
Als Testerin für eine große Plattform hatte ich das Glück, zu den 5.000 ausgewählten Personen zu gehören, die eine große Kiste mit 18 Flaschen Vita-Cola a 0,5 Liter, zwei limitierten Gläsern und Strohhalmen geschickt bekamen. „Die schrägste Art Vita-Cola zu genießen“ war das Thema.
Wie schräg sollte es sein? Hier ein kleiner Bericht zu meiner Art, die Cola mit Freunden zu testen.
Die Vita-Cola war, in meiner Kindheit, eine sehr beliebte Getränkemarke in der DDR und wurde nach der Wende, wie so vieles andere aus, aus dem Handel genommen. Seit mittlerweile fast 20 Jahren – seit 1994 – gibt es diese wieder. In Thüringen, der „Heimat“ von Vita Cola ist diese heute mit 39,1 % Marktanteil Marktführer bei den Colamarken, noch weit vor Coca-Cola. Thüringen ist damit eine der wenigen Regionen in der Welt, in der eine heimische Cola-Marke Marktführer ist.
Allerdings muss ich sagen, ich trinke nur sehr selten Cola und wenn dann greife ich eigentlich fast immer zu anderen Marken. Umso mehr freue ich mich, das ich über die Plattform Trnd die Möglichkeit bekommen habe, Vita-Cola zu testen. Ich gehörte zu den 5.000 Personen, die für den Test ausgesucht wurden, habe mich riesig darüber gefreut und stand vor der Frage: Wie und mit wem teste ich am besten die Cola? Mit wem will ich teilen? Und vor allem aber: Wie?
Denn einfach nur aufmachen und trinken war mir echt zu langweilig. Also beschlossen wir, die Cola nicht nur zu trinken, sondern auch zu mixen sowie zum Kochen und Backen zu verwenden und so entstand die „Kochen mit Freunden“-Idee.
Und damit begann die Planung. Zuerst natürlich die Frage nach den Testpersonen. Dann die Frage nach den Rezepten die ausprobiert werden sollten. Das Internet spuckte zu meiner Überraschung doch etliche Rezepte zum Thema „Kochen mit Cola“ aus und die Entscheidung viel schwer.
Am Freitagabend war es dann soweit. Die Cola stand bereit, Eiswürfel waren gemacht und die Zutaten für die einzelnen Rezepte warteten darauf, geschnippelt und verarbeitet zu werden.
Pünktlich um 19:00 Uhr war mit Karo die erste im Bunde da, danach kam Ralf und irgendwann wuselten alle Gäste durch die Wohnung. Eigentlich war geplant das alle oder zumindest die meisten mitkochen. Aber die Küche bot zu wenig Platz und Arbeitsfläche. Also waren es neben mir als Gastgeberin nur Karo, Ralf, Anja und natürlich Markus, die mit mir in die Küche wechselten und die Messer in die Hand nahmen. Alle fünf die da in der Küche standen fragten sich, wir die von mir ausgewählten Gerichte wohl schmecken würden. Denn – und das war Fakt – von uns hatte keiner Erfahrungen beim Kochen mit Cola. Es wurde geschält, geschnippelt, gekocht und gebraten. Ein doch recht verführerischer Duft zog durch die Wohnung. Ich muss gestehen, obwohl ich viel und leidenschaftlich gern koche – ich tat dies das erste Mal mit frischem Knoblauch und frischem Ingwer. Irgendwann war alles fertig und in den Töpfen auf Herd und Backofen verteilt und wir konnten tief Luft holen. Währenddessen wurde dann die Küche von der Barkeeperin geentert, die ein paar Cocktails mit teilweise schon recht eigentümlichen Namen mixte. So gab es unter anderem die „Ölige Pestilenz“. Aber auch ganz normal ein Cuba Libre.
Essen ist fertig! Wieder wurde die Küche belagert, die Gäste bedienten sich an den drei verschiedenen Gerichten. Das war zum einen das Aprikosen-Cola-Hähnchen, das im Nachhinein gesehen wahrscheinlich das Essen war, das den Gästen am besten schmeckte. Denn das war auch als erstes vollkommen leergefuttert. Dagegen blieb von den Cola-Chicken-Wings weitaus mehr übrig, obwohl es wie ich selber fand, sehr lecker war. Und das nicht nur, weil das das Essen war, das ich zusammen mit Markus gemacht hatte. Die Mischung der Sauce mit Lauchzwiebel und Ingwer sagte mir ein Stückchen mehr zu als die doch etwas süßere Sauce des Hähnchens, die zwar aus sehr viel Zwiebeln, aber auch aus viel Aprikosen bestand. Für die Vegetarier unter uns gab es natürlich ein separates Gericht, das sich Veggie Cola Huhn nannte und mit Fleischersatz zubereitet wurde.
Die Hauptzutat bei allen Saucen war ja Cola – in unserem Fall Vita Cola – und so skeptisch viele am Anfang auch waren – das Experiment hat sich gelohnt. Das Essen war überrascht lecker, die Cola schmeckte nicht vor und man konnte es bedenkenlos genießen. Für Markus und mich stand jedenfalls recht schnell fest, das wir auf jeden Fall noch einmal mit Cola kochen würden – es ist durchaus machbar und lecker.
Wir hatten uns einen der heißesten Tage des Jahres ausgesucht, um gemeinsam zu kochen. Aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Nach dem Essen wurde die – wegen Platzmangels im Kühlschrank in der Badewanne gekühlte Cola probiert. Eiswürfel standen bereit, aber die brauchte fast keiner.
Einheilige Meinung aller: Die Cola war nicht ganz so süß wie vergleichbare. Lecker sowohl zum trinken als auch zum Kochen.
Als kleinen süßen Nachtisch hatte Karo, lieb wie sie nun mal ist, Rum-Cola-Muffins gebacken, die liebevoll mit Cola-Gummibärchen dekoriert waren.
Mit lustigen Gesprächen, viel Spaß und einem kleinen Spaziergang in der Nacht zum Abkühlen endete ein spannender Abend.